Sich den Strom für die eigenen 4 Wände selbst zu produzieren (oder zumindest einen wesentlichen Teil davon), hat sicher seinen Reiz und wird diesen Reiz angesichts der drohenden Ressourcenknappheit vieler fossiler Enegieträger wohl auch nicht so schnell verlieren. Im Gegenteil.
Anlässlich der Neuerrichtung des eigenen Hauses anno 2011/2012 war für die Geldmarie absolut klar: Eine Photovoltaikanlage muss da unbedingt rein (bzw. rauf). Denn wer laufend über Photovoltaik bzw. über alternative Energieformen recherchiert und auch schreibt, bekommt auf Photovoltaik große Lust. Auch wenn der Ankauf einer PV-Anlage damals mit recht hohen Kosten verbunden war und (trotz nunmehr deutlich günstigerer Preise) noch immer keine Kleinigkeit darstellt.
Wie bei teuren Anschaffungen (wozu Photovoltaikanlagen leider nach wie vor gehören) üblich, sollte man vor dem Kauf einer Photovoltaikanlage unbedingt den einen oder anderen Preisvergleich anstellen. Das wird sich mit einiger Sicherheit lohnen und führt bei der Anboteinholung auch für Sie selbst zu mehr Wissen über die Möglichkeiten und Varianten von solchen Anlagen.
Ob Sie eine gebäudeintegrierte Photovoltaikanlage bevorzugen oder ob ohnehin nur "Auf-Dach-Montage" möglich ist, ist Geschmackssache bzw. eine Frage der persönlichen Umstände (Neubau, Altbau, Sanierung, vorhandene Dachflächen, Neigung, Ausrichtung etc.). Lassen Sie sich hier im Zuge der Offerterstellung ausführlich bezüglich der für Sie besten und günstigsten Variante beraten.
Der Geldmarie wurde beim Kauf eines Fertighauses von ELK via Prospekt auch gleich eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 3 kWp (entspricht in etwa einem Jahresertrag von 3.000 kW/h pro Jahr - abhängig natürlich von der individuellen Lage der Module bzw. vom Standort in Österreich) angeboten.
Der Preis schien interessant: 13.680 Euro stand da im Angebot von ELK. Ohne große Beratung (die schien nicht notwendig - das wesentliche Wissen über Photovoltaik war ja ohnehin vorhanden und das Haus selbst hatte bei den Gesprächen mit dem ELK-Berater Priorität...) wurde das auch gleich mitgekauft.
Als die Hausplanung dann aber so richtig begann und nach ein paar Monaten auch das tatsächliche Angebot des Photovoltaik-Partners von ELK ins Haus flatterte, war der Schock nicht zu klein: Nun wurde eine Photovoltaikanlage mit 4,32 kWp (Kilo Watt Peak) angeboten - diese allerdings zum Preis von satten 20.878 Euro. Mehr als 7.000 Euro zusätzliche Kosten - unerwartete Zusatzkosten, die man mitten in der Planungsphase beim Hausbau genau nicht braucht.
Begründet wurde dies mit der (richtigen) Tatsache, dass nur eine mit Photovoltaikmodulen ausgestattete Dachfläche (bei einem Walmdach) für 3 kWp zu klein ist - man daher gleich eine größere Anlage (mit Modulen auch auf der zweiten günstigen Seite des Daches) ausgerechnet habe.
Auch wenn der Berater der Photovoltaikfirma dann noch ein paar Euro günstiger wurde - der Preisunterschied war doch eindeutig zu hoch und es galt, zumindest ein weiteres Angebot entsprechend der neuen Fakten (eine Dachfläche ist für eine solide Anlage leider zu klein) zu organisieren.
Nachdem dieser Tage ohnehin mit dem Elektriker in Sachen Lichtschalter und Leuchtenpositionen zu tun war, wurde bei EFM Müllner auch gleich in Sachen Photovoltaik nachgefragt. Und siehe da: 4,5 kWP wurden da um scheinbar günstige 16.500 Euro angeboten. Ein Preis, bei dem es (im Vergleich zum anderen Angebot) leicht war, gleich "Ja" zu sagen - insbesondere, weil EFM Müllner in der Nähe des Hauses ansässig ist und im Falle von Problemen (z.B. defekter Wechselrichter, was ja ab und an vorkommen soll) dann rasch greifbar ist. Darüber hinaus war schon vor den Arbeiten von EFM Müllner eine Vertrauensbasis vorhanden, welche sich im Nachhinein auch bestätigte.
Für diesen Preis sollte es dann 9 Module (Panele) auf dem südseitigen Dach und 9 Module auf der eher westlich gelegenen Dachfläche geben. Der Preis verstand sich inklusive Montage und sämtlicher Nebenkosten - nur für die Vorbereitung der Photovoltaikanlage seitens ELK (Lehrverrohrung) gab es noch einen Aufpreis von 191 Euro zu löhnen. Solche Lehrverrohrungen sollten Sie in der Planungsphase unbedingt berücksichtigen lassen - auch wenn Sie die Photovoltaikanlage vielleicht erst deutlich später installieren lassen. Im Neubau ist aber ohnehin wohl schon bald fast überalle eine Photovoltaikanlage Pflicht...
Den einen oder anderen Anbieter sollten Sie jedenfalls befragen - Preisvergleich (bei gleichen oder ähnlichen Angeboten) ist hier unbedingt geboten. Schließlich kostet eine mittelgroße Photovoltiakanlage ja ähnlich viel wie ein Neuwagen - auch wenn die Preise für Photovoltaikmodule mittlerweile schon deutlich günstiger geworden sind und die Geldmarie seinerzeit noch viel zu teuer eingekauft hat...
Wenn Sie wissen, was Sie brauchen bzw. möchten und wer es liefert, ist es bei Photovoltaikanlagen wichtig zu wissen, was es im jeweiligen Bundesland gerade an Förderungen gibt. Aktuelle Infos dazu finden Sie bei den Links unten - die Förderungen schwanken laufend und sind dazu auch noch von Bundesland zu Bundesland sehr unterschiedlich - oft gibt es auch (kurze) Förderaktionen (auch für Private) seitens Bund - diese sind aber in der Regel rasch wieder beendet (weil zur Gänze vergriffen).
Die Geldmarie hat die Photovoltaikanlage in Wien errichtet - die Förderung im Jahr 2012 (als die Anlage fertig war) betrug noch 1.000 Euro pro kWp - demnach also 4.500 Euro. Derartig hohe Förderungen gibt es dieser Tage nicht mehr - aber die Panele sind ja auch günstiger geworden. Daraus resultiert ein effektiver Anschaffungspreis von 12.000 Euro für 4,5 kWP. Ob, wie und wann sich das rechnet, können Sie hier laufend mitverfolgen: Ertrag Photovoltaikanlage. Eine Kalkulation mit aktuelleren Zahlen (inkl. aktuelle Kaufpreise bzw. Förderungen) ist hier zu finden: Zahlt sich eine Fotovoltaikanlage aus?
Neben dem Einreichen von Förderungen (da ist oft ja auch der Elektriker/Installateur hilfreich) benötigen Sie dann auch noch einen Solarstromliefervertrag (Stromeinspeisungsvertrag) und vielleicht auch einen (für die bei der Geldmarie ebenfalls vorhandene Luft-Wärme-Pumpen-Heizung sinnvollen) Nachtstromvertrag.
Ein wirklich fetter Deal wird die Photovoltaikanlage der Geldmarie (ob der hohen Anschaffungskosten) wohl nie - aber aktuell sieht es so aus, dass selbst diese "Altanlage" noch deutlich ins wirtschaftliche Plus kommt. Bei neuen Anlagen zu aktuellen Anschaffungskosten müsste aber schon sehr viel passieren (oder falsch gemacht werden), dass sich diese Photovoltaikanlagen nicht doppelt rentieren!
Wie schon oben erwähnt, gab es in Wien 2012 pro kWP noch nette 1.000 Euro an Förderung - in den Folgejahren wurde da aber stark gekürzt. Kein Wunder: Die Preise von vergleichbaren Anlagen sind ja zwischenzeitlich auch schon fast um die Hälfte gesunken...
Provokant kann man dieser Tage (Stand 2024) sagen: Eigentlich bräuchte es ja bei den aktuellen Strom- bzw. Energiepreisen für Photovoltaik längst keine Förderungen mehr - immerhin rechnen sich derartigen Anlagen im Regelfall schon seit Jahren. Ein besseres Sparbuch gibt es nicht...
Da es aber in Sachen Energiewende durchaus Sinn macht, auch einkommensschwächere Menschen mit der feinen Sache Photovoltaik zu konfrontieren und den Ausbau der Erneuerbaren damit zu beschleunigen, ist eine Investitionsförderung absolut nach wie vor zu begrüßen!
Achtung News: Seit 1.1.2024 entfällt beim Kauf einer Photovoltaikanlage die Umsatzsteuer (= Mehrwertsteuer) für Privatpersonen - dies gilt für Anlagen bis zu einer Leistung von 35 kW - und auch für die Komponenten einer Anlage sowie für die Montage!
Damit wird so manche Förderung 2024 für Private komplett ersetzt, die untenstehenden Inhalte sind demnach derzeit eher ein "Platzhalter" für 2025 und die Folgejahre. Aktuelle Entwicklungen in den einzelnen Bundesländern (wo es oft auch zusätzliche Förderungen gibt!!!) finden Sie (aus erster Hand) ganz unten bei den Linktipps!
Für größere Anlagen folgte ab 8.4.2024 der erste Fördercall für eine Investitionsförderung, ab 14.5.24 (dann wieder ab 9.7, 24.9 und ab 10.12) kann dann eine Marktprämienförderung (maximal 8,98 Cent pro Kilowattstunde) beantragt werden. Diese Förderungen für größere (gewerbliche) Anlagen soll es auch 2025 geben.
Grundsätzlich gab es (in "Normaljahren") 3 Förderschienen: Photovoltaikanlagen für "normale" Häuser, größere Photovoltaikanlagen für Unternehmen (z.B. für Hallendächer) und Förderungen für Photovoltaik-Freiflächenparks (=größere Anlagen von Photovoltaik- bzw. Ökostromfirmen).
Die Fördermöglichkeiten variieren (leider) laufend - und damit auch die Förderumstände.
Für Private (=zumeist kleinere Anlagen) gibt es zumeist Förderungen bis zu 10 kW - entweder als bundesweite (österreichweite) Förderung oder aber auch als Landesförderung.
Für Private wird oft nur eine Photovoltaikanlage auf dem Dach gefördert (für gebäudeintegrierte Anlagen auch ab und an mit leicht höheren Beträgen) - Freiflächenanlagen werden hin und wieder gar nicht gefördert bzw. nur mit geringeren Beträgen.
Da sich die Modalitäten und Beträge zuletzt laufend geändert haben, ist es ideal, sich diesbezüglich bei der "Photovoltaik Austria" aktuell einzulesen (siehe Links am Seitenende) - dort werden die neuen Möglichkeiten ständig aktualisiert.
In normalen Jahren lagen die Förderbeträge für Privatanlagen jedenfalls bei 250 bis 285 Euro pro kWp installierter Leistung, für einen anlagengekoppelten Stromspeicher gab es rund 200 Euro pro kWh lukrieren. Aktuelle Details beim Link "Photovoltaik Austria - Förderungen" ganz unten!
So die Bundesförderunen gerade wieder einmal Pause machen (da immer restlos vergriffen), gibt es laufend in den meisten Bundesländern Landesförderungen für Photovoltaikanlagen sowie auch für Speichersysteme.
Eine diesbezügliche (aktuelle) Auflistung sowie weitere Infos zu den Bundesländerförderungen findet sich ebenfalls immer aktuell auf der Seite von Photovoltaic Austria (siehe Linktipps unten). Also sicherheitshalber beide Fördermöglichkeiten für Ihr Bundesland in Betracht ziehen!
Aus reiner Bequemlichkeit (welche aber beim Hausbau durchaus oft sein muss) hat die Geldmarie in Sachen Stromanbieter hier vorerst einmal den Landesversorger Wien Energie gewählt - welcher auch den überschüssigen Strom der PV-Anlage kaufen darf.
Ein späterer Wechsel zu einem günstigeren bzw. grünen Anbieter war anvisiert - wurde aber bisweilen ob der sehr guten Einspeiskonditionen seitens Wien Energie (in Verbindung mit einem attraktiven Nachtstromtarif für die Luft-Wasser-Wärmepumpe) noch nicht vollzogen.
Hier mehr zum Thema Photovoltaik - Strom einspeisen.
Bei den Linktipps finden Sie eine Berechnungsmöglichkeit für Strombezug UND Einspeisen - da zeigt sich dann auch, mit welchem Gesamtpaket man derzeit besonders günstig fährt. Ein guter Strombezugstarif muss noch lange nicht mit einem guten Strom-Einspeise-Tarif kombiniert sein...
Daraus resultiert ein klarer Auftrag für alle Inhaber von PV-Anlagen: Strom möglichst dann sinnvoll verbrauchen, wenn er gerade über die Photovoltaikanlage produziert wird - der Eigenverbrauch von Strom ist das beste "Geschäft", verschwenden sollte man den Strom dabei aber natürlich auch nicht...
Wäsche waschen, Geschirrspüler aktivieren, Kochen, Staubsaugen, Duschen (z.B. bei Wärmepumpe), Garten gießen, Elektroauto oder Batterien diverser Geräte aufladen etc. also eher bei Möglichkeit bei viel Sonnenlicht erledigen - auch intelligente Zeitschaltuhren für diverse E-Geräte könnten sich hier in der Praxis bewähren.
Die Zeit, bis sich ein lokaler Stromspeicher für selbstproduzierten Strom (den man jetzt bei Neuanlagen schon erwerben kann) rechnet, ist übrigens schon recht nahe...
Hier finden Sie übrigens Preise für Photovoltaikanlagen in Österreich
Geldmarie-Linktipps: