Jedes Unternehmen sollte über einen Geschäftsplan verfügen - das gilt natürlich auch für jeden Haushalt. Auch wenn er noch so klein ist. Denn alle führen einen Haushalt - aber nur wenige davon rechnen (sich). So kann man in kurzen (bösen) Worten die Finanzlage von vielen Haushalten in Österreich (und natürlich nicht nur da) zusammenfassen.
Eine Haushaltsrechnung ist eine äußerst sinnvolle Berechnung, die leider viel zu selten durchgeführt wird. Meistens wird diese erst von einem Bankangestellten oder bei der Bausparkasse bzw. in der Schuldnerberatung vorgenommen. Dabei ist es gar nicht so schwer, diese selbst in Angriff zu nehmen...
Rechnen Sie einfach einmal durch, was bei Ihnen überwiegt: Eingänge oder Ausgänge? Natürlich gibt einem a la longue auch der Kontostand die richtige Antwort. Aber es ist (auch ohne Kreditantrag) sicher interessant, wieviel Ihnen im Schnitt pro Monat so bleibt (bzw. auch in die roten Zahlen geht).
Damit Sie beim Kreditgespräch keine bösen Überraschungen erleben bzw. dass Sie einen finanziellen Überblick über Ihre Haushaltsausgaben erhalten, hat die Geldmarie Ihnen eine Liste zusammengestellt, mit welcher Sie relativ seriös Einnahmen und Ausgaben gegenüberstellen können. Addieren Sie einfach zuerst die Einnahmen, ziehen Sie dann die gesamten Ausgaben davon ab - und schon hat die Haushaltsrechnung ein Resultat.
Sollte dieses positiv sein, haben Sie durchaus Chancen auf einen Kredit bzw. führen einen soliden Haushalt. Ansonst sollten Sie sich überlegen, auf welche Komponenten Sie bei den Ausgaben verzichten können bzw. wie Sie die Einnahmen erhöhen können. Die beantragte Kreditrate sollte bei einer soliden Haushaltsrechnung locker überbleiben.
Im Vergleich zur klassischen Haushaltsrechnung beim Kredit oder beim Bauspardarlehen ist die Geldmarie sogar (aus langjähriger Erfahrung mit Finanzierungen) ein wenig strenger (weil genauer) als die dort verwendeten Haushaltsrechnungen. Es sollte also ein durchaus verlässlicher Wert rauskommen - natürlich nur, wenn Sie keine unrealistischen (bzw. geschönten) Beträge eingeben.
Überlegen Sie bei Haushaltsrechnungen auch immer, ob dort auch wirklich alle Ihre Fixkosten und variablen Kosten gefragt werden - wenn Sie z.B. 5x im Jahr nach Amerika fahren und das beibehalten wollen: Das wird wahrscheinlich nicht gefragt...
Kalkulieren Sie bei der Haushaltsrechnung auch die große Unbekannte: Den Sicherheitspolster. Denn irgendwas Unvorhergesehenes passiert immer. Jährliche Beiträge rechnen Sie auf einen Monatsbeitrag um (:12). Anschaffungskosten (z.B. Auto, Handy, PC etc.) rechnen Sie auf eine Zeitspanne um, in welcher Sie normalerweise neue Anschaffungen tätigen.
Nun aber los - hier ist die:
Sollte Ihnen nach dem Vergleich von Einnahmen und Ausgaben noch etwas übrigbleiben: Herzlichen Glückwunsch!
Wenn Sie auch noch einen Sicherheitspolster kalkuliert haben, läuft es bei Ihnen finanziell wohl gar nicht so schlecht.
Wenn nicht: Vorsicht vor der Kreditfalle - versuchen Sie zuerst die Einnahmen zu steigern und die Ausgaben zu reduzieren. Ein Haushaltsbuch kann hier eine sehr wertvolle Hilfe sein: Zeichnen Sie ein Jahr lang alle (aber auch wirklich alle) Ausgaben auf und kontrollieren Sie sich dabei selbst. Vielleicht sind ja so manche Ausgaben vermeidbar...
Viel Erfolg dabei!
Geldmarie-Linktipp: