Eine Versicherung für einen normalen PKW-Anhänger belastet Ihr Haushaltsbudget nur gering. Im Normalfall kostet eine Haftpflichtversicherung für einen Anhänger zwischen 10 und 15 Euro.
So Sie den Anhänger erworben haben (und auch auf die Anhängekupplung beim PKW nicht vergessen haben), steht demnach einer Anmeldung bei einer Zulassungsstelle nicht mehr viel im Wege.
Bevor Sie eine Zulassungsstelle aufsuchen, sollten Sie aber noch Kontakt mit Ihrem Versicherungsbetreuer (soweit vorhanden) aufnehmen und die notwendigen Papiere zusammensuchen.
Lassen Sie sich die Jahresprämie für den Anhänger bestätigen - am Preis wird es (so Sie nur eine Haftpflichtversicherung benötigen) wohl nicht scheitern... Im Bedarfsfall plaudern Sie auch über die Möglichkeiten einer Kaskoversicherung für Anhänger (nur bei neuen Anhängern möglicherweise sinnvoll).
Der Versicherungsbetreuer lässt Ihnen dann eine Versicherungsbestätigung zukommen - wenn es ein ganz netter Mensch (mit viel Zeitreserven) ist, vereinbaren Sie einen Termin bei der lokalen Zulassungsstelle und meldet den Anhänger mit Ihnen gemeinsam an.
Bei neuen Anhängern benötigen Sie zur Anmeldung folgende Unterlagen: Versicherungsbestätigung, Händlerrechnung und Typenschein (Auszug aus der Genehmigungsdatenbank). Nehmen Sie auch einen Ausweis zur Anmeldestelle mit bzw. verwenden Sie eine Vollmacht, wenn Sie nicht selbst zur Zulassungsstelle kommen.
Bei gebrauchten Anhängern werden Sie auch noch ein gültiges Prüfgutachten (§ 57a) benötigen. Prüfgutachten gelten nach Erstanmeldung 3 Jahre, dann 2 Jahre und dann muss jeweils jährlich mit dem Anhänger zur KFZ-Prüfstelle gefahren werden.
Darüber hinaus benötigen Sie bei gebrauchten Anhängern (statt der Händlerrechnung) einen Kaufvertrag. Ist der Anhänger noch nicht abgemeldet, müssen Sie auch den alten Zulassungsschein zur Zulassungsstelle mitnehmen. Ist das Kennzeichen schon mit EU-Tafel ausgestattet (blauer Streifen), könnten Sie die alten Kennzeichen übernehmen - ist dies nicht der Fall bzw. wollen Sie neue Kennzeichen, müssen Sie die alten Kennzeichen abgeben und erhalten neue Kennzeichen.
Die Abmeldebestätigung übergeben Sie dann dem Verkäufer (welche dieser seiner Versicherung weiterleitet).
Die Anmeldekosten belaufen sich bei Anhängern auf das Vielfache einer Versicherungs-Jahresprämie. Hier finden Sie eine Auflistung sämtlicher Anmeldekosten für KFZ: Zulassungskosten KFZ
Auch wenn das Abmelden des Anhängers dann gratis ist - eine Anmeldung lohnt wohl nur, wenn man lange genug mit dem Anhänger unterwegs ist.
Haftpflichtversicherungen für Anhänger sind desshalb so günstig, weil in der Anhänger-Haftpflichtversicherung nur Versicherungsfälle zur Meldung kommen, welche nicht mit dem Ziehen des Anhängers durch ein KFZ zusammenhängen.
Die Anhängerversicherung unterliegt darum auch nicht dem Bonus-Malus-System - sollten Sie mit dem Anhänger (während der Fahrt) einen Schaden anrichten, melden Sie diesen via Polizze des Zugfahrzeuges! Hier greift (bei PKW) das Bonus-Malus-System dann natürlich voll.
Wenn beim Be- oder Entladen des Anhängers ein Schaden resultiert (oder sich der Anhänger dabei z.B. verselbständigt), so kommt die Anhänger-Polizze zum Einsatz.
Derartige Schadensfälle kommen aber nur sehr selten vor - das kann man auch an den Versicherungsprämien gut ableiten. Die Versicherungen verrechnen hier fast eher schon einen Spesenersatz für das Ausstellen von Polizzen...
Im Normalfall sollten Sie in Sachen Versicherungssummen mit den geringsmöglichen Summen locker das Auslangen finden - aber auch höhere Versicherungssummen verursachen hier kaum Zusatzkosten (sind aber wohl eher unnötig).
Eine Kennzeichenhinterlegung im Depot (z.B. über den Winter) ist zwar möglich - aufgrund der geringen Kosten aber wohl ziemlich unnötig. Damit verärgern Sie wohl nur die Versicherung (= hoher Verwaltungsaufwand).