Nach der Einführung des Schillings wurden (damals) höhere Geldeinheiten mit Banknoten abgedeckt. So gab es auch für den Gegenwert von 5 Schilling schon ab 1925 eine 5-Schilling-Banknote, 1927 sollte die nächste folgen. Auch nach dem Krieg gab es 5-Schilling-Banknoten: 1945 wurden diese wieder ausgegeben und 1951 folgte eine 2. Auflage dieses Geldscheines. Aber schon eine paar Jahre vorher gab es auch 5-Schilling-Münzen:
Nachdem 5 Schilling in den 1930ern noch sehr viel Geldwert darstellten, wurden die ersten 5-Schilling-Münzen aus Silber geprägt.
Die Erstausgabe einer 5-Schilling-Münze erfolgte am 1.8.1934. Die Münzen bestanden zu 83,5% aus Silber und hatten einen Kupferanteil von 16,5 Prozent. Die Münzen haben ein Gewicht von 15 Gramm und einen Durchmesser von 31 mm.
Auf einer Seite der Münze findet sich ein Bildnis der "Magna Mater" - daher erhielten die Silberlinge in Sammlerkreisen auch diesen Beinamen, welcher es auch für die 1935 bis 1938 aufgelegten (und sehr begehrten) Goldmünzen Magna Mater gibt.
Aber auch die Magna Mater in Silber sind durchaus nachgefragt. 1934 und 1935 waren die Auflagen mit über 3 bzw. über 5 Mio. Stück noch etwas höher, der Jahrgang 1936 weist aber auch als abgenutzte Umlaufmünze oft Preise von deutlich über 40 Euro aus.
Der aktuelle Silberpreis ist für den Wert der Münze natürlich nicht unwesentlich - sämtliche Magna-Mater-5-Schillinge von 1934 bis 1936 kosten aber natürlich deutlich mehr als nur den Silberwert.
Die Jahrgänge 1934 und 1935 haben im Normalzustand z.B. im Mai 2016 (Silberpreis um 17 Dollar pro Unze) zwischen 15 und 30 Euro gekostet (je nach Erhaltung), die Silberfünfer aus 1936 zwischen 40 und 60 Euro gehandelt.
Wie die meisten Nachkriegsmünzen wurden auch die 5-Schilling-Münzen aus billigem Material hergestellt: Aluminium. Der Aluminium-Fünfer wog leichte 4 Gramm und hatte einen Durchmesser von 31 mm.
Die erste Auflage der Fünfer wurde am 25.10.1952 ausgegeben - bis 15.02.1961 waren diese 5-Schilling-Münzen gültig. Das gilt natürlich auch für die 2. Ausgabe des Alu-Fünfers, welche das Prägejahr 1957 ausweist.
Von der Ausgabe 1952 wurden satte 30 Mio. Euro aufgelegt - schöne Stücke kann man ob dieser hohen Auflage schon um ein paar Euro erwerben. Der Jahrgang 1957 hingegen fiel mit 240.200 Stück sehr rar aus und kostet (je nach Zustand) schon ein paar hundert Euro!
Nachdem sich die österreichische Wirtschaft im Boom befand und auch Silber wieder leistbar war, wurde ab 2.1.1961 (mit Prägejahr 1960) auch wieder Silber-Fünfer in den Umlauf gebracht, welche den Alu-Fünfer ablösten.
64% der Münze waren aus Silber, 36% aus Kupfer, die Silbermünzen sind 23,5 mm breit und wiegen 5,2 Gramm.
Nachdem die Preise für Silber aber schön langsam teurer und teurer wurden, entschloss man sich 1968, die Silberlinge aus dem Umlauf zu holen (waren noch bis 30.09.1969 gültig) und durch ganz ähnliche Kupfer-Nickel-Münzen zu ersetzen.
Der leicht erkennbare Unterschied dieser beiden Münzen: Die Silbermünzen haben eine Riffelung am Rand, der Rand der Kupfer-Nickel-Fünfer ist glatt.
Die Silberfünfer bringen ob des Silberanteils dieser Tage deutlich mehr ein als den Nominalwert - unter Preise für Silbermünzen aus Österreich können Sie sich einen Überblick über die Preisentwicklung der letzten Zeit verschaffen.
Der Sammlerwert bei den 5-Schilling-Münzen aus Silber ist überschaubar - die Auflagen waren allesamt in Millionenhöhe. Nur die Jahrgänge 1963 und 1967 hatten Auflagen unter 2 Mio. Stück und könnten somit früher oder später noch etwas an Sammlerwert gewinnen.
Ein paar Euro gibt es im Fachhandel oder auf Ebay für Silberfünfer aber allemal: Je besser die Erhaltung der Münze, desto höher der Preis. Polierte Platten aus 1963 sind übrigens besonders begehrt.
Auch der aktuelle Silberpreis ist hier natürlich ebenfalls relevant, achten Sie beim Kauf im Internet hier aber unbedingt auf die Portospesen - wer hier scheinbar billige Preise für die Münze erzielt, wundert sich dann oft bei den Versandkosten, welche den Kaufpreis deutlich überbieten...
Ab 15.1.1969 wurden dann (ob des gestiegenen Silberpreises, wie oben erwähnt) die Silberfünfer sukzessive von der neuen Ausgabe aus Kupfer-Nickel-Mischung ersetzt. Der erste Jahrgang dieser Fünfer trägt allerdings noch die Jahreszahl 1968.
Mit 23,5 mm waren die Münzen gleich groß wie der Silber-Vorgänger, wogen aber ob der Kupfer-Nickel-Mischung (Anteil 75:25) mit 4,8 Gramm etwas weniger. Im Unterschied zu den Silbermünzen hat diese Ausgabe einen glatten Rand. Das Motiv der Rückseite (Reiter) blieb gleich.
Auch bei den Fünfern aus Kupfer-Nickel halten sich die sammelwürdigen Jahrgänge in Grenzen - bei den meisten Umlaufmünzen kann man schon froh sein, zumindest einen Euro dafür zu bekommen. Je besser erhalten und je älter, desto höher ist hier die Wahrscheinlichkeit, vielleicht sogar noch den einen oder anderen Euro zu lukrieren.
Eher seltene Jahrgänge: 1968 (+2 Mio. Auflage), 1976 (ca. 1,5 Mio.) und 1982 (ca. 5 Mio.). Die meisten anderen Jahrgänge wiesen Auflagen von deutlich über 5 Mio. Stück aus - 1969 wurden sogar 41 Mio. Stück geprägt.
Keinesfalls sollten Sie jedoch 5-Schillinge aus den Jahren 1999, 2000 und 2001 hergeben bzw. zu billig verkaufen. Diese Münzen wurden nämlich nur in KMS (Sets) ausgegeben. 1999 in einer Auflage von 50.000 Stück, 2000 und 2001 jeweils 75.000 Stück. Schillinge (wie auch Groschen) dieser Jahrgänge sind somit Raritäten und damit absolut sammelwürdig!
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Hier finden Sie Infos über: Groschenmünzen aus Österreichs
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