Eine Haushaltsversicherung sollte man sich nicht gänzlich "sparen". Denn Haushaltsversicherungen kosten nicht die Welt und können vor unvorhersehbaren Katastrophen vieler Art groben finanziellen Schaden abwenden.
Sparen kann man sich aber so manchen "Schnickschnack", der in den aktuellen Bündelversicherungen im Bereich Haushalt angeboten wird. Natürlich ist es für jeden individuell, was man jetzt als Schnickschnack bezeichnet - denn so unterschiedlich die Produkte der Anbieter sind, so unterschiedlich ist auch die persönliche Gefahrenlage des jeweiligen Haushalts.
Gab es vor einigen Jahrzehnten bei den Assekuranzen fast keine Unterschiede in den Produkten innerhalb einer Versicherung, so bietet fast jede Versicherung dieser Tage schon viele Varianten an.
Der Markt (= die Kunden) hat dies verlangt: War der Ruf der Versicherungen in der Vergangenheit ein "die Versicherungen zahlen nie etwas", so ist es nun häufig (am Stammtisch) ein "ich habe gehört, dass die das zahlen". Böse Versicherungen!;-)
Um der Wahrheit ein Stückchen näher zu kommen: Eine Haushaltsversicherung um 50 Euro wird wohl weniger Deckungsumfang aufweisen als eine um 300 Euro.
Wer jeden "Dreck" von der Versicherung ersetzt haben will, der muss eben etwas mehr zahlen. Ob das sinnvoll ist, darf bezweifelt werden. Denn im Regelfall fahren die Versicherungskunden mit einem schlanken Haushaltspaket besser!
Ein paar Grundelemente in der Haushaltsversicherung sollten jedenfalls vorhanden sein:
Diese Deckungen sind in einfachen Haushaltsversicherungen zumeist obligat. Darüber hinaus sollte man auch trachten, dass die Versicherung einen Unterversicherungsverzicht gewährt und dass es sich um eine Neuwertversicherung handelt.
Dringend nahelegen möchte Ihnen die Geldmarie auch einen Selbstbehalt! Bei einem schweren Feuerschaden wird es Ihnen wohl egal sein, wenn Sie 100 Euro davon selbst zahlen müssen und den Rest davon die Versicherung übernimmt. Für den (meist freiwilligen) Selbstbehalt gibt es jedoch einen netten Prämiennachlass - Sie sparen Jahr für Jahr Geld. Wenn dann einmal ein Schaden auftritt, wird man den Selbstbehalt wohl verschmerzen können - man hat diesen zumeist schon lange "drin".
Natürlich machen viele -oben nicht genannte- Zusatzversicherungen oft auch Sinn. Zumeist sind diese Ereignisse (über die dann der Wirtshausstammtisch spricht) aber nicht mit existenzgefährdenden Kosten verbunden.
Fragen Sie Ihren Versicherungsberater, wieweit und ob man das eine oder andere Risiko ausschließen kann. Oft gibt es Zusatzpakete, die man mit größter Wahrscheinlichkeit nie benötigt. Die Versicherer können zwar nicht für jeden einzelnen Haushalt in Österreich ein eigenes Produkt gestalten (der eine befürchtet eine Lawine, der nächste wohnt neben einem Fluss etc.) - aber der Kunde sollte trachten, dass das gewählte Paket zumindest keine völlig unnötigen Bestandteile enthält. Ist der Hochwasserschutz nur mit den anderen Naturkatastrophen im Paket erhältlich, wird sich der Versicherungsnehmer in Flussnähe wohl trotzdem (und sinnvollerweise) dafür entscheiden.
Um gleich beim Hochwasser zu bleiben: Hier gibt es (ob der Nachfrage) immer bessere Pakete - war Hochwasser früher nicht bzw. nur sehr gering versicherbar, so kann man bei vielen Versicherungen dieser Tage schon fast das gesamte Inventar (und auch das Haus im Rahmen der Eigenheimversicherung) absichern. Fragen Sie im Bedarfsfall danach!
Es gibt aber auch Sparten, die man sich vielleicht komplett sparen könnte:
Die Glasbruchversicherung ist zwar nett (weil man alle paar Jahre eine Leistung erhält), kostet aber den meisten Versicherungsnehmern mehr als diese bringt. Wenn Sie also nicht viele Glasschäden haben (bzw. wenn diese ohnehin die Gebäudeversicherung zahlt), sollten Sie den Ausschluss des Glasrisikos überlegen. Rechnet sich zumeist.
Auch Tiefkühlbehälter-Inhaltsversicherungen bzw. Versicherungen für Cerankochfelder sind oft (prämienpflichtig) mitversichert - ist das für Sie überhaupt relevant bzw. können Sie sich das im Bedarfsfall nicht selber leisten? Auch hier sparen Sie wahrscheinlich auf Dauer gesehen einiges an Geld.
Versicherungen bieten dieser Tage auch immer häufiger Sonderpakete an. "Extrapaket", "Super-Super-Luxus-Paket", "24h-Rundumschutz" etc. heißen diese Dinge - die man voraussichtlich seltenst bis nie benötigt, die aber Geld kosten.
Man sollte hier wirklich den persönlichen Bedarf hinterfragen - und ein wenig in die Vergangenheit sehen: Wie oft hätte ich derartige Versicherungen in den letzten Jahren auch wirklich gebraucht. Und vor allem: Was kostet das Extra extra?
Vergleichen Sie zumindest 2 Angebote vom Versicherer Ihres Vertrauens. Natürlich können Sie auch 30 oder mehr Versicherungen anbieten lassen - doch das wird zur Diplomarbeit. Haben Sie eine günstige bzw. qualitätsorientierte Versicherung gefunden, bitte Sie um ein "Maximalpaket" und um ein "Minimalpaket" - Sie können letzteres auch als "Schnorrerpaket" titulieren, dann kennt sich der Berater gleich aus;-)
Lesen Sie sich zuerst das Maximalpaket durch und durchforsten Sie dieses auf den für Sie relevanten Versicherungsumfang. Gegebenenfalls erbitten Sie Erklärungen seitens Versicherung. Dann mit dem Minimalpaket vergleichen und die für Sie wesentlichen Deckungsunterschiede definieren bzw. auch den Preisunterschied für diese Leistungen betrachten.
Zumeist werden Sie beim Minimalpaket schon das eine oder andere erkennen, das Sie nicht benötigen - wohl wird sich diese Leistung aber nicht mehr ausschließen lassen. Wie auch immer Sie sich entscheiden: Die Herausnahme von Glasbruch bzw. den Einschluss eines Selbstbehalts haben Sie immer noch in ihrer Entscheidungsgewalt. Kann eine sehr billige (und trotzdem qualitative) Haushaltsversicherung werden.
Wenn Sie dann doch einmal 50 oder 100 Euro für irgendetwas selbst bezahlen müssen: Bedenken Sie, was Sie sich durch Ihre Entscheidungen beim Versicherungsabschluss schon erspart haben. Das gilt übrigens nicht nur für die Haushaltsversicherung - "Schnörkselversicherungen" sind zumeist unnötig und kosten viel Geld.
Mehr Infos zum Thema finden Sie hier: Haushaltsversicherung Ein Angebot für eine solide Haushaltsversicherung können Sie hier einholen: Haushaltsversicherung vergleichen
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