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Strom sparen - Tipps
Strom sparen - fast schon ein Muss!
Die nichterneuerbaren Energieträger werden teurer und weniger, Kraftwerksbauten sind gar nicht mehr so leicht durchzuführen, Ökostrom kostet viel
Geld und Atomstrom wollen wir in Österreich nicht (jedenfalls die Mehrheit der ÖsterreicherInnen). Die logische Konsequenz: Strom wird weltweit
teurer und teurer - ein Trend, der wohl andauern wird.
Auch die Anzahl an Haushaltsgeräten und sonstigen Stromfressern (man denke dabei nur an TV-Geräte, PC oder Laptop) wurde in den letzten Jahrzehnten
nicht weniger. Auch wenn die Geräte zunehmend sparsamer entwickelt werden: Der Stromverbrauch in Österreich bleibt auf hohen Niveau - wenn dieser
auch seit einigen Jahren stagniert.
Knapp 5.000 Kilowattstunden Strom verbraucht ein Durchschnittshaushalt in Österreich pro Jahr. Der EU-Schnitt ist um ca. 1.000 KW/h geringer - aber dies
hängt auch oft mit dem hohen Lebensstandard Österreichs sowie dessen geographischen Nachteilen (Stichwort: Heizen) zusammen. Schweden schlägt da die
Österreicher im Stromverbrauch um Längen - aber dort ist es ja auch um einiges kälter.
Noch immer wird in Österreich oft mit Strom geheizt. Die alten Heizkonvektoren verschwinden zwar schön langsam, aber selbst neue (gute) Heizmethoden
wie z.B. die Erdwärme bzw. eine Luft-Wasser-Wärme-Pumpe benötigen auch jede Menge Strom.
Die Stromerzeugung mittels Photovoltaik steckt noch immer in ihren Kinderschuhen - was bleibt da an Alternativen über?
Natürlich: Strom sparen! Weniger Strom verbrauchen!
Der stärkste Stromverbrauch in den heimischen Haushalten findet in folgenden Bereichen statt: Heizen, Warmwasser, Licht,
Tiefkühltruhen und Kühlschränke sowie beim Kochen (Elektroherde). Und genau hier gibt es die besten Sparpotenziale.
Finden Sie hier eine Auflistung von Stromspartipps der Geldmarie:
Tipps zum Stromsparen
Strom beim Heizen sparen
- Ersetzen Sie alte Stromfresser (Heizkonvekoren etc.) durch neue, moderne Heizungssysteme.
- Lüften Sie im Winter die Wohnung kurz, aber mehrfach durch. Bei längerer Lüftung die Energiequellen ab- oder zurückdrehen.
- Regulieren Sie die Zimmertemperatur automatisch. 19 bis 22 Grad sollten ideal sein. Viel wärmer nicht (außer Badezimmer, wenn benutzt) - mehr
Infos zum Thema hier: Ideale Raumtemperatur
- Das Schlafzimmer verträgt sogar ein paar Grad darunter - je nach Lust und Laune.
- Heizen Sie keine leere Wohnung: Zeitschalter sind einfach einzubauen und bringen sehr viel Geld. Heizung bei Abwesenheit drosseln (Frostschutz!)
oder abdrehen.
- Optimieren Sie den Heizbedarf auch für einzelne Zimmer - Zeitschalter einbauen bzw. manche Räume (temporär) nicht beheizen.
- Lassen Sie an wärmeren Herbst- oder Frühlingstagen die Sonne schnell rein und öffnen Sie die Fenster.
- Entlüften Sie die Heizkörper regelmäßig!
- Verbauen Sie die Heizkörper nicht und schließen Sie in der Nacht Rollläden, Fensterläden oder Vorhänge.
- Bei einer Fußbodenheizung (mit Wärmepumpe) ist oft der Nachtstrom bzw. Wärmepumpentarif deutlich günstiger.
Warmwasser und Wasserverbrauch
- Duschen statt baden senkt den Warmwasserverbrauch gewaltig.
- Beim Duschen: Beim Einseifen, Eincremen etc. muss das Wasser nicht laufen.
- Wenn Sie einen Warmwasserspeicher (Boiler) haben, können Sie diesen in der wärmeren Jahreszeit etwas zurückdrehen.
- Mit intelligenten Geräten kann man den Warmwasserspeicher auch zu Zeiten aufheizen, wo der Strom günstiger ist (Nachtstromtarif).
- In Küche oder Bad machen Durchflussbegrenzer mit Luftsprudler absolut Sinn und sparen viel Wasser - derartiges gibt es um einige Euro im
Baumarkt.
- Auch den WC-Spülkasten kann man nachträglich umbauen - es muss ja nicht immer (vor allem bei kleineren Geschäften) der gesamte Inhalt in das
Kanalsystem befördert werden...
- Wer die Möglichkeit hat, sammelt für seine Pflanzen (bzw. Zimmerpflanzen) Regenwasser - das spart zwar nicht Unmengen an Leitungswasser - erfreut aber zumeist
die Blumen bzw. Pflanzen. Hier ein Artikel über: Regenwasser sammeln
- Wer einen Garten hat, sollte Wasser aus Dachrinnen sammeln und damit seinen Garten gießen. Spart im Sommer tausende Liter!
- Auch ein alter Schöpfbrunnen hat noch immer Existenzberechtigung: Kein Stromverbrauch und viele Muckis durch Schöpfen;-)
- Hier finden Sie weitere Tipps zum Wassersparen
Stromsparen bei der Beleuchtung
- Licht nur dann aufdrehen, wenn es zu dunkel ist. Sonnenlicht ist immer besser.
- Schon bei der Planung der Wohnung darauf achten, dass die wesentlichen (häufig benutzten) Räume gute Sonneneinstrahlung (bringt auch Wärmegewinn)
haben.
- In Räumlichkeiten mit Dauerlicht ist der Einsatz von LED-Lampen sehr sinnvoll.
- Licht abschalten, wenn es nicht mehr benötigt wird.
- Licht abschalten, wenn man den Raum verlässt und nicht gleich wieder zurückkommt.
- Passen Sie die Stärke der Glühbirnen bzw. der (vielleicht noch vorhandene) Energiesparlampen und auch der LED-Lampen den tatsächlich benötigtem Lichtbedarf an.
- LED-Lampen sind dieser Tage DER Standard bei der Wohnungsbeleutung.
- Verwenden Sie für Stiegenhäuser oder Eingangsbereiche Zeitschalter - auch Licht zwecks Einbrecherabschreckung oder Licht für den Gartenbereich
kann mit Intervallschaltern sehr gut geregelt werden.
Strom sparen beim Kühlen
- Klimaanlagen in unseren Breiten sind Luxus - und Stromfresser. Zumeist benötigt man diese bei uns bestenfalls ein paar Tage im Jahr.
- Bei Neubauten sind Lüftungsanlagen mit Kühlfunktion sehr empfehlenswert (aus eigener Erfahrung) - brauchen deutlich weniger Strom als eine
klassische Klimaanlage und sind auch mit (leichter) Heizfunktion zu erwerben.
- Tauen Sie Kühlschränke und Tiefkühltruhen regelmäßig ab.
- Stellen Sie den Kühlschrank auf eine sparsame Stufe ein - im Sommer ein wenig höher, im Winter dann wieder zurück. 6 Grad sollten reichen.
- Positionieren Sie den Kühlschrank nicht in die Nähe von Wärmequellen (z.B. Heizung) bzw. auch nicht an einem Platz mit direkter Sonneneinstrahlung.
- Lassen Sie noch warme Restspeisen vor dem Einräumen in den Kühlschrank zuerst abkühlen - sonst erwärmen diese den Kühlschrank...
- Kühlschranktüren nicht zu lange offen halten.
- Eine Kochplatte über dem Kühlschrank kostet zusätzliches Geld... Solche alten Kombianlagen sind ein Widerspruch in sich.
- Mehr Infos zum Thema hier: Idealtemperatur Kühlschrank bzw. Kühl-Gefrierkombi
Strom sparen beim Kochen
- Ersetzen Sie alte Herdplatten in Richtung Cerankochfeld oder andere moderne Kochplatten (z.B. Induktionsherde, für die Sie dann aber auch
passendes Geschirr benötigen)
- Kochen Sie bei alten Herdplatten auch mit der Nachwärme (Restwärme) - also schon etwas früher abdrehen.
- Auch im Backrohr kann man mit Nachwärme arbeiten und den Stromverbrauch dadurch deutlich reduzieren.
- Öffnen Sie das Backrohr nicht zu häufig - auch das kostet zusätzliche Energie.
- Kochen Sie mit oft mit Deckel und verwenden Sie Töpfe, die die gleiche Größe wie die Kochplatten aufweisen.
- Wärmen Sie bereits vorgekochtes Essen mit der Mikrowelle auf. Auftauen ist jedoch nicht immer günstiger!
- Decken Sie die Speisen in der Mikrowelle mit einem Plastikdeckel ab - das geht schneller.
- Flüssigkeiten bis 0,5 Liter (oft auch darüber) lassen sich rascher und günstiger in der Mikrowelle erwärmen - auch ein Wasserkocher könnte
hier Geld sparen helfen.
Sparen bei Elektrogeräten
- Achten Sie beim Einkauf von neuen Elektrogeräten (Kühlschränke, Waschmaschinen, Geschirrspüler etc.) auf eine gute Energieklasse.
- Überlegen Sie, ob Sie auch wirklich einen Wäschetrockner benötigen - Lufttrocknen sollte im Keller (soweit vorhanden) auch in der kalten
Jahreszeit möglich sein.
- Beim Waschen mit der Waschmaschine reichen bei weißer Wäsche (anstatt zu kochen) oft 60 Grad. Vorwäsche kann man sich oft sparen - und die Trommel
sollte (wie der Geschirrspüler) bei Verwendung voll sein. Normale Schmutzwäsche wird auch bei 40 Grad ausreichend sauber - Vorwäsche und
Kochwaschgang sind da häufig unnötig.
- Wäschetrockner verbrauchen viel Strom - ein Wäscheständer erspart Ihnen hier ein paar hundert Kilowattstunden pro Jahr.
- Händisches Vorspülen beim Geschirrspüler kann man sich sparen - in schlimmeren Fällen die groben Reste händisch entfernen. Geschirrspüler sind
übrigens gewaltig unterschätzte Stromfresser im Haushalt - mehr Infos dazu unter
Stromverbrauch Geschirrspüler
- Beim Geschirrspüler jedenfalls auf ausreichende Füllung achten und Sparprogramme verwenden - diese hat jeder neue Geschirrspüler. Große, nicht sehr
schmutzige Gegenstände kann man vielleicht auch rasch und einfach händisch waschen - dann läuft der Geschirrspüler deutlich seltener.
- Kaffeemaschinen (für Kapseln) werden oft im "standby" belassen - dabei wird aber weiter geheizt. Kostet Strom. Daher nach Gebrauch abdrehen
- Wenn Sie den PC oder Laptop für längere Zeit verlassen, drehen Sie diesen ab. Auch der Bildschirmschoner sollte aktiviert sein. Bei modernen
Geräten kann man auch mit dem Energiesparmodus hervorragend arbeiten. Auch der Bereitschaftsmodus von PC, Router, Drucker etc. frisst Strom -
bei Möglichkeit einfach mit einem Verteiler aus- und einschalten. Laptops brauchen in der Regel deutlich weniger Strom als PC`s.
- Fernbedienungen sind zwar sehr praktisch - kosten aber viel Geld: Wenn Sie alle Geräte im Haushalt komplett ausschalten, die sich ansonsten via
Fernbedienung nur im Stand-by-Betrieb befinden (Fernseher, Hi-Fi-Anlagen etc.), sparen Sie jährlich bis
zu 100 Euro. Auch Ihre Gesundheit freut sich oft über ein wenig Zusatzbewegung;-)
- In größeren Familien dient es einerseits dem Stromverbrauch und andererseits auch ein wenig der Kommunikation, wenn man nicht in jedem Zimmer separat
den -ohnehin gleichen- TV-Serien oder Fußballspielen in der Glotze folgt. Haushalte mit 4 Personen und 5 TV-Geräten sind keine Seltenheit mehr.
Wenn schon das gemeinsame TV-Erlebnis kein solches sein soll, dann schalten Sie wenigstens die kaum genutzen Geräte komplett ab (kein Standby).
Schaltbare Steckdosenleisten zwischen Gerät und Stromdose machen hier Sinn.
- Selbst ein kleiner Radiowecker mit Strombetrieb kostet übers Jahr gesehen einige Euro - ein solarbetriebener Funkwecker wäre eine Alternative.
Es gibt übrigens auch schon lange Solar-Armbanduhren - wenn Sie kein Kellergrufti sind, halten die viele Jahre und Sie ersparen sich so
manchen Batteriekauf.
- Aufladbare Batterien sparen auch viel Geld: Die Investitionskosten in ein Ladegerät und einige Batterien lohnen sich schon bald.
- Auch der alte Staubsauger kann ein Stromfresser sein - ein Gerät mit ca. 1600 Watt sollte völlig reichen.
- Beim Bügeln ist es durchaus zu überlegen, ob man wirklich die gesamte Wäsche (Unterhosen, Jeans etc.) bügeln muss - das Bügeleisen ist ein
oft unterschätzter Stromfresser.
- Auch Kleingeräte machen Mist: Modem ausschalten, Handy-Akku nicht steckenlassen, Stand-by-Betriebe vermeiden etc.
Ein wenig Geld lässt sich natürlich (allerdings über lange Jahre gesehen) auch sparen, wenn man in eine große
Photovoltaikanlage investiert, die selbst Strom erzeugt bzw. den Überschussstrom ins öffentliche Netz abgibt.
Über eine gute Dämmung braucht man ohnehin nicht viel zu sagen - sollten Sie aber Ihr Haus noch immer nicht saniert haben, hier ein Anhaltspunkt:
Schon in ca. 20 Jahren hat man bei einem unzureichend oder schlecht gedämmten Haus die Kosten wieder drin - und schafft auch für nachfolgende Generationen
einen in etwa halbierten Energiebedarf durch Heizen.
Wem diese Investition zu teuer oder zu unsicher ist, der kann sich immer noch auf die Suche nach einem günstigeren Stromanbieter machen - dazu mehr gleich bei
den Linktipps.
Geldmarie-Linktipp: