Immer wieder -und derzeit immer öfter- wird die Geldmarie gefragt: "Wie legst du eigentlich derzeit dein Geld an"?
Darauf gibt es natürlich keine seriöse Standardantwort (außer: "Sicher nicht mehr via Sparbuch") - denn die Lebensumstände, die Lebensplanung bzw. auch die Risikobereitschaft bzw. die finanziellen Möglichkeiten der Fragenden unterscheidet sich in der Regel wie der Tag von der Nacht.
Insbesondere die Risikobereitschaft ist bei Anlageentscheidungen immer wesentlich - und auch die unbedingte Pflicht, nicht alles auf eine Karte zu setzen um nicht früher oder später einmal aus dem Renditetraum bitter zu erwachen...
Um Ihnen eine Orientierungshilfe zu geben, welche Anlagemöglichkeiten (in verschiedenen Risikoklassen unterteilt) die Geldmarie persönlich gerade besonders attraktiv findet, sind folgend aktuell interessante Anlagemöglichkeiten zu finden.
Bitte beachten Sie dabei, dass sich auch die Geldmarie schon ab und an in Einschätzungen irren kann - für Kursverluste bzw. Ausfälle etc. können wir natürlich keine Haftung übernehmen (wiewohl Sie natürlich auch den Gewinn nicht teilen müssen);-).
Stand und Erfassung: 31.10.2024
Sparen mit Sparbüchern bleibt weiterhin ziemlich "out" - nur selten gibt es seitens Filialbanken halbwegs brauchbare Angebote für Kapitalsparbücher und Co. Auch Bausparen bringt nur Erträge von rund 1% - und das auf längere Laufzeiten von 6 Jahren. Schwupp, schon frisst die Inflation diese Minizinsen auf und es bleibt ein kräftiges Realwertminus...
Tagesgeld und Festgeld (Infos dazu in den Rubriken) sind dieser Tage für "modernere" Sparer auch nur ein schwacher Trost - achten Sie dabei primär darauf, dass dabei zumindest die europäische Einlagensicherung (bis 100.000 Euro) gegeben ist, was aber ohnehin fast immer der Fall ist. Bei höheren Beträgen als 100.000 Euro unbedingt das Kapital auf mehrere Banken verteilen!
Bei den "Normalangeboten" von Tagesgeld ist aktuell die Renault Bank direkt mit 2,80% sehr attraktiv, auch die Santander zahlt gute 2,30% und hat ebenfalls eine Aktion für Neugelder laufen: Gar 3,60% gibt es derzeit bei der Santander für Neukunden. Es ist aber anzunehmen, dass diese Zinsen in den nächsten Monaten schon Geschichte sind.
Beim Festgeld stechen weiterhin einige Angebote von Weltsparen (internationale Festgeldanlagen) hervor, die auf 12 Monate Bindung immerhin um die 3,30% Zinsen (fix, vor Steuer, Tendenz zuletzt wiederum leicht fallend) bringen.
Gute Festgeldangebote gibt es auch in Österreich: Immerhin 3,20% zahlt hier z.B. Addiko Bank direkt auf 1 Jahr Bindung, 3,30% bei der Addiko Bank auf 3 Monate Bindung (siehe Linktipps weiter unten) sind überhaupt sehr interessant, möchte bzw. kann man seine Gelder nicht zu lange binden.
Frisch auch in Österreich aktiv: Klarna - bekannt bisweilen eher als App für die Zahlungsabwicklung beim Onlinekauf. Das schwedische Unternehmen bietet aktuell auch in Österreich recht fette Zinsen für Festgeld (mit Einlagensicherung Schwedens, Gegenwert rund 100.000 Euro): 2,67% bis 3,10% sind wohl derzeit ziemlich gute Argumente, Klarna auch für Festgeldanlagen zu testen.
Für den Rest des Jahres 2024 sind weiterhin leicht sinkende Zinsen zu erwarten (Reduktionen gab es schon, laufend ziehen Banken nach). Für täglich fällige Gelder gibt es bei den Direktbanken zumeist rund 2 Prozent (außer bei befristeten Neukundenaktionen), mit längeren Bindungen für Festgeld kann man aktuell vielleicht sogar die Inflationsrate kompensieren.
Die Inflation geht zwischenzeitlich auch bei uns deutlich runter und die Zinsen für Spareinlagen haben scheinbar mittlerweile schon den Höhepunkt erreicht:
Der Zinsentrend zeigt schon einige Monate nach unten und klassische Sparer könnten sich noch die höheren Zinsen (fix auf ein paar Jahre Laufzeit) sichern. Denn folgende Niedrigzinsjahre sind ob der zuletzt wieder stark gestiegener Staatsverschuldung (die keine hohen Zinsen verträgt) sowie der noch vorherrschenden Wirtschaftsflaute eher wahrscheinlich. Die EZB ist jedenfalls schon kräftig am Senken der Leitzinsen - das wird wohl noch mehrmals passieren.
Möchte oder muss man Gelder in den nächsten Monaten unbedingt via Sparformen (Sparbuch, Festgeld) anlegen, so ist es demnach vielleicht gar kein Fehler, längere Bindungen einzugehen. Sinkt das Zinsniveau in den nächsten Jahren wieder (was viele erwarten), ist man dann mit Fixzinsen zumindest einige Zeit (die Restlaufzeit der Anlage) gut bedient und könnte (nach Abzug der KESt.) zumindest den Werterhalt sichern...
Derzeit sind zwar stark und rasch sinkende Zinsen nicht zu erwarten, steigende Zinsen aber noch weniger. Gut möglich, dass in den restlichen Monaten des Jahres 2024 alle Banken die "Langläufer" nach unten anpassen. Bei Zinssatzsenkungen für Sparer sind die Banken nämlich in der Regel schneller als bei den Krediten...
Wer beim Tagesgeld und beim Festgeld immer auf dem Laufenden sein möchte und auch eine "händisch sortierte" Seite hiefür sucht, schaut diesbezüglich beim Geldmarie-Ableger Tagesgeld-Festgeld.at (siehe Linktipps) vorbei.
Geldmarie-Linktipps - Sparen mit Einlagensicherung, derzeit gute Zinsen:
Diesbezüglich gilt es auf unsere Rubrik Neue Unternehmensanleihen aufmerksam machen - hier sind im Anleihensegment aber leider immer nur ganz wenige Corporate Bonds eine Überlegung wert. Und wenn es Anleihen gibt, dann eher von unbekannten Unternehmen, deren Bonität natürlich auch deutlich mehr Risiko in sich birgt. Publikumsanleihen von bekannten (und relativ sicheren) Unternehmen sind eher rar.
Natürlich ist bei Anleihen auch ein Totalverlust möglich - achten Sie daher auch auf die gute Bonität solcher Unternehmen und kalkulieren Sie mit ein, dass bei längeren Laufzeiten die Bilanzen von Unternehmen auch einmal kippen können. Im Normalfall gilt: Je höher die gebotenen Zinsen, desto höher das Risiko...
Ein Lieblingsthema der Geldmarie ist der Peer-2-Peer-Kredit (Kredite von Privat an Privat) - genauere Infos dazu erhalten Sie hier: Kredite von Privat - P2P-Kredite.
Wer sich dafür interessiert (Restrisiko ist natürlich vorhanden!): Vielleicht einmal mit Kleinbeträgen testen und selber Erfahrungen sammeln und Strategien testen.
Unter Crowdinvesting und p2p-Kredite in Lettland, Estland und Litauen gibt es einige Portale, die P2P-Kredite oder ähnliche Geschäftsmodelle anbieten. Vor einer Überweisung aber unbedingt zuerst ein wenig umsehen und eher mit Kleinbeträgen anfangen bzw. diese auf mehrere Projekte/Portale verteilen!
Nach einem schwachen Jahr 2022 korrigierten die Aktienmärkte 2023 schon wieder deutlich nach oben - sogar in Wien ging sich ein Plus von fast 10% aus. Für die meisten größeren ATX-Aktien erbrachte das Jahr 2023 recht solide Jahresbilanzen - die Gefahr von üblen Nachrichten bleibt aber weiterhin evident, das Stichwort "vorsichtiges Stockpicking" ist nach wie vor besonders wichtig.
Auch wenn ein Einstieg in Aktien (auch mangels Alternativen) weiterhin verlockt: Geduld wird bei den meisten Papieren wohl gefragt sein. Keinesfalls also mit Kapital spekulieren, das man nicht hat bzw. kurz- oder mittelfristig brauchen könnte! Aber das gilt bei Aktien ohnehin immer...
Der "Heimmarkt" Börse Wien ist weiterhin einen Blick wert: Die Dividendenrenditen solider und recht krisensicherer ATX-Unternehmen sind aktuell sehr attraktiv und könnten einige eher konservative Anleger auch in die Börse reinschnuppern lassen. Im internationalen Vergleich bietet Wien bei den meisten ATX-Werten immer noch gute Chancen mit überschaubaren Risiko...
Gute Nerven und ein Blick in den Osten (Russland!, neuerdings auch in den "Nahen Osten") sind hier 2024 (und leider wohl auch noch länger) gefragt - ein neuer "kalter Krieg" ist derzeit im Laufen und könnte noch lange Zeit gegeben sein. Auch die wahrscheinliche Einstellung von Gaslieferungen würde sich auf die europäische Wirtschaft (und insbesondere die österreichische Industrie) wohl negativ auswirken! Und ein Trump-Comeback im nächsten Jahr ist leider auch nicht auszuschließen - schon im November wissen wir mehr. Wer aktuell in schwachen Phasen mutig ist ("kaufen, wenn die Kanonen donnern"), dessen Mut kann natürlich auch belohnt werden. "Sicher" sind Aktien aber sowieso nie - derzeit schon gar nicht...
Aktuell sieht es derzeit leider keinesfalls nach Frieden aus - ein zuletzt milder Winter in Europa und deutliche Gaseinsparungen wirkten sich aber schon im Vorjahr positiv auf die Energiesicherheit sowie die Energiepreise aus. Der Ausblick auf den beginnenden Winter 24/25 sieht derzeit noch durchaus entspannt aus. Volle Gaslager bringen den Märkten jedenfalls Stabilität und den Unternehmen und Haushalten hoffentlich bald erträgliche Energiekosten. Ein Anbietervergleich bei Strom und Gas ist übrigens derzeit besonders interessant.
Einige interessante Aktien aus Wien, die sich (bei gutem Börsenklima und solider Entwicklung des Unternehmens) mittel- oder langfristig gut entwickeln könnten:
Solange der Ukraine-Russland-Krieg tobt sowie eine Eskalation im Nahen Osten droht, bleibt die Börsenlaune aber natürlich weiterhin mittelprächtig und drückt sogar auf Aktien, die wirtschaftlich keine Schäden davontragen. Auch China bleibt weiterhin ein Riskofaktor - dort gibt es immer mehr "Überhitzungspotenzial", das "ewige Wachstum" ist nämlich auch in China irgendwann beendet und Rufe nach höheren Zöllen für chinesische Importe werden immer lauter bzw. sind schon in Umsetzung.
"green Investments" außerhalb der Börse: oekostrom AG, WK Simonsfeld, W.E.B Windenergie. Einige Zeit lang schon ziemlich teuer geworden - zuletzt haben diese Aktien aber auch schon wieder nach unten korrigiert - dies trotz weiterhin guter Zahlen. Bei weiterhin mittleren oder gar hohen Strompreisen ist grüner Strom (bzw. deren Produzent) auch in Zukunft eine sehr zukunftsträchtige Anlage. Aktuell steht hier bei den genannten Unternehmen nicht die Dividende im Vordergrund (die oekostrom AG war hier für 2023 die Ausnahme, da gab es eine "Belohnungsdividende") - vielmehr ist zumeist die Substanzstärkung (=mehr Eigenkapital sowie starker Zubau von wirtschaftlich sehr profitablen Kraftwerken) im Vordergrund. 2022 und 2023 bleiben bei den genannten Ökostromproduzenten aber wohl für längere Zeit Rekord-Ausnahmejahre, 2024 kommt der Wahrheit schon deutlich näher. Die bisherigen Zahlen für 2024 sehen aber durchaus solide aus.
Auch beim Crowdinvesting gibt es immer häufiger grüne Investments, die diesen Namen auch verdienen - insbesondere Klimja und die Rockets (siehe Linktipps) haben hier fast immer interessante Projekte in der Pipeline. Dass natürlich auch bei nachhaltigen Geschäftsfeldern Risken bestehen, ist natürlich evident - auch hier gilt es wohl noch viele Jahre abzuwarten, um das Thema "grünes Crowdinvesting" nachhaltig beurteilen zu können.
Wer sich nicht in Direktinvestments wagt, könnte sich z.B. recht spesengünstig mit Fonds (siehe Linktipps) eindecken - hier sollte man natürlich auch genau wissen, worin man investiert, Grundwissen über Fonds sollte man schon besitzen.
Geldmarie-Linktipps
Relativ neu in dieser "Geldmarie-Anlageklasse": Crowdinvesting in Bestandsimmobilien. Hier ist das Ausfallsrisiko etwas geringer (wiewohl vorhanden!) als bei normalen Immobilien-Crowdinvestings. Das Objekt besteht schon und erzielt normalerweise auch schon laufende Mieteinnahmen - Neubauten müssen hingegen ja erst einmal errichtet werden und darüber hinaus Mieter finden (was derzeit schwerer ist) bzw. verkauft werden.
Aktuell ist das Angebot von Bestandsimmobilien im Crowdinvesting (ob der Immo-Krise und bisher schlechten Erfahrungen vieler Anleger) aber endenwollend und manche Portale (z.B. Rendity) pausieren sogar.
Geldmarie-Linktipp - Anlegen in Immobilien mit ein wenig Risiko:
Dem Crowdinvesting mittels nachrangiger Darlehen (=keine Unternehmensbeteiligung) in noch zu errichtende Immobilien sei diese Anlageklasse derzeit gewidmet. Gegenwärtig bieten nur wenige Crowdinvestingportale diese Anlageform an - vor wenigen Jahren wanderte noch der größte Teil der gesamten Crowdinvestingsumme in Österreich ins "Betongold".
Das Ausfallsrisiko solcher Investments ist viel höher als bei klassischen Anleihen großer Unternehmen - die dafür gebotenen Zinsen könnten aber (so sie auch bezahlt werden) durchaus eine Bereicherung für ein gemischtes Portfolio darstellen. Sehen Sie sich das einfach selber an, wieweit das für Sie persönlich interessant sein kann. Eine breite Streuung der Anlagesumme ist hier aber wohl keinesfall ein Fehler - die Branche ist nach wie vor schlichtweg zu jung, um verlässliche (wirklich langjährige) Daten in Sachen Ausfallsquote bzw. Rendite zu haben.
Bei Immobilienprojekten mittels Crowdfinanzierung wird es aber jedenfalls weniger Ausfälle geben als beim klassischen Unternehmens-Crowdinvesting für "frische Erfindungen aller Art". Mehr zum Thema hier: Crowdinvesting in Immobilien.
Das Immobilien-Crowdfunding erlebte viele Jahre einen ziemlichen Boom: 2020 waren rund 87% des heimischen Crowdinvestingvolumens
Immobilien-Crowdinvestings, auch 2021 (83% des Gesamtkuchens) waren Immobilienfinanzierungen sehr gefragt. 2022 waren es (auch ob einiger großen Nicht-Immo-Fundings) aber
nur noch rund 70 Prozent, 2023 fiel der Anteil des "Betongold" schon auf 64 Prozent, 2024 geht es noch deutlich tiefer runter.
8% bis 10% bei Laufzeiten von zumeist 1-3 Jahren werden hier derzeit bei den heimischen
Portalen geboten - sehr verlockend - aber natürlich keinesfalls risikolos! Eine hohe Streuung (in viele Projekte) von Kleinbeträgen ist da
unbedingt zu empfehlen! Aktuell steigen auch hier die Zinsangebote - 9-15% sind bei Neubauprojekten fast schon die Regel, oft gibt es auch noch Bonusaktionen dazu...
2023 gab es hier auch in Österreich die ersten Totalausfälle, viele Darlehensnehmer verschieben die Rückzahlung nach hinten und auch fixe Teilausfälle gibt es schon. Auch 2024 wird für die Branche ein sehr trauriges Jahr. Nach der Covid-Konsolidierung und der (noch anhaltenden) Energiekrise sowie den Kreditrichtlinienverschärfungen wirkt sich der aktuelle Wirtschaftsabschwung sehr negativ auf die Immobilienbranche aus.
Durchaus interessant (auch im Echtgeld-Test der Geldmarie) ist auch ein Portal aus Lettland: EstateGuru finanziert via Crowdlending im Baltikum sehr gut verzinste und grundbuchbesicherte Immobilienkredite aller Art, ab 50 Euro ist man dabei (siehe Link). Die Ausfallswahrscheinlichkeit ist dort sogar (scheinbar) geringer als bei den heimischen Projekten (bei denen sich die Bank die Sicherheiten schnappt und die Crowd für das Risikokapital sorgt), die Zinsen liegen sogar noch etwas höher als bei uns. Nach dem 6. Jahr stehen immer noch rund 10% jährliche Nettorendite (vor Steuern) zu Buche. Zuletzt aber auch dort vermehrte Probleme mit Projekten - die Immokrise ist international...
Durchaus einen Blick wert scheint auch das neue Portal "Lande", welches gerade so richtig in Schwung kommt und sehr viele neue Anleger gewinnt bzw. laufend neue Projekte in Sachen Agrarlandkauf, Maschinenkauf bzw. Saatgutvorfinanzierung an der Start bringt. Aber auch hier gilt es für eine seriöse Beurteilung noch lange Erfahrungen zu sammeln - nach 3 Jahren ist hier im Testportfolio aber noch kein Ausfall zu verzeichnen und das Portal wuchs auch 2023 und 2024 sehr solide. Die Agrarbranche scheint auch derzeit auch deutlich besser zu laufen als die schwächelnde Immobilienbranche...
Achten Sie beim Crowdinvesting unbedingt darauf, dass hier oft auch hochriskantes Beteiligungskaptial aufgenommen wird - solche Projekte sind dann natürlich deutlich riskanter (siehe Anlageklasse 7)! Gute Streuung bzw. Kleinbeträge pro Projekt machen hier Sinn!
Geldmarie-Linktipps - Nachrangdarlehen Immobilien etc. (Auswahl)
Ab und an gibt es Aktien von eigentlich seriösen Unternehmen, die gerade ziemliche Krisen durchmachen bzw. durchgemacht haben bzw. manchmal auch solche, die eigentlich erst in der Start-Up-Phase sind und die Gewinnschwelle noch nicht erreicht haben bzw. solche, die Schuldenberge abzutragen haben.
In solche Aktien zu investieren, ist natürlich deutlich riskanter als in "Blue Chips" (etablierte Unternehmen mit jahrelangen Gewinnen) - kann aber auch sehr lohnend sein, wenn die Geschäftszahlen deutlich und nachhaltig ins Plus drehen bzw. der Geschäftsplan früher oder später aufgeht.
Folgend einige der "Kanditaten" von der Börse Wien, welche der Geldmarie zuletzt aufgefallen sind - davon gibt es natürlich weltweit unzählige Beispiele! Höheres Risiko = höhere Ertragschance.
Spekulativ interessant hier: EuroTeleSites, FACC, Warimpex, AMS Osram oder Cleen Energy (=bunte Auswahl von österreichischen Aktien!).
Für das Riskoportfolio sicher interessante Zutaten, die früher oder später auch wieder zur Hauptspeise werden könnten...
Zumindest 4 von 5 Projekten im Equity-Based-Crowdinvesting werden wohl die ersten 5-10 Jahre nicht überleben (einige fette bzw. auch dubiose Pleiten gab es schon, weitere sind jedenfalls noch zu erwarten) - dafür könnte aber das fünfte Geschäftsmodell in die deutlich schwarzen Zahlen führen und damit die Beteiligung am Unternehmen zur wirlich lohnenden Sache machen...
Die Erfahrungen mit Crowdinvesting in Österreich sind diesbezüglich noch endenwollend - nachdem die Banken aber mittlerweile sehr ungern Risikokapital vergeben, suchen manche Start-Ups Mezzanine-Kapital via Crowdinvesting. Und erhalten dies (oft auch für die Geldmarie ziemlich überraschend...) zumeist auch...
Crowdinvesting mit Unternehmensbeteiligung ("equity-based") wurde aber leider schon länger stark zurückgefahren - gegenwärtig werden zumeist Nachrangdarlehen angeboten, die aber oft auch eine Gewinnkomponente (die erst bei Erreichen gewisser Ziele schlagend wird) als "Zuckerl" eingebaut haben. Nur etwas für ganz mutige bzw. aufgeschlossene Anleger. Es gilt jedenfalls: Prüfet, wer sich ewig/lange bindet...
Leider ein ziemlicher Nachteil bei dieser Art von Crowdinvesting: Die Bewertungen der Unternehmen sind oft ziemlich abenteuerlich (= viel zu hoch), die bisherigen Zahlen von Start-Up's in der Regel noch nicht sehr aussagekräftig und die Pläne bzw. Zahlen/Prognosen der Start-Up's zu 90% nicht das Papier wert, auf welchem sie geschrieben stehen...
Darum schnuppert die Geldmarie hier auch nur mit kleineren Beträgen rein und hat für Sie auch eine Rubrik mit (eigenen) Zahlen befüllt: Zahlt sich Crowdinvesting aus? Ein Geldmarie-Praxistest Das sah zuerst einige Zeit negativ aus, drehte aber ab 2020 (primär ob starker Beimischung von Immobilien-Investments) wieder in Richtung Plus, welches 2022 erstmals erreicht wurde. Viele Ausfälle (nun primär im angeschlagenen Immobilienbereich) zeichnen sich aber seit 2023 deutlich ab - die Langzeitstudien zum Crowdinvesting sind leider noch länger nicht verlässlich und die Branche kann wohl erst irgendwann rund um das Jahr 2030 etwas genauer beurteilt werden...
Seit einigen Jahren investiert die Geldmarie hier fast nur noch in ökologisch nachhaltige Unternehmen mit einem realistischen Geschäftsmodell - bei grüner Energie sollte eigentlich derzeit nicht viel falsch laufen - aber junge Unternehmen sind ja bekanntlich auch den jeweiligen Jungunternehmern ausgeliefert und auch bei den "grünen Start-Ups" gab es schon einige Ausfälle.
Viel mehr zum Thema und alle heimische Portale bzw. laufenden Angebote finden Sie in unserer umfangreichen Rubrik Crowdinvesting