Die ersten 50-Groschen-Münzen aus Österreich wurden 1925 und 1926 noch aus Silber geprägt und trugen noch die Aufschrift "Halb Schilling" - nähere Informationen über den halben Schilling finden Sie in der entsprechenden Rubrik: Halber Schilling
1934 wurden diese Münzen durch Münzen in einer Kupfer-Nickel-Legierung abgelöst und es stand auch erstmals "50 Groschen" auf der Münze. Nachdem diese Münze aber (insbesondere bei Nacht und schlechter Sicht) der Schillingmünze aus dem gleichen Jahr sehr ähnlich war, wurde diese Prägung schon sehr bald wieder eingezogen und ging als "Nachtschilling" in die Geschichte ein.
Hier finden Sie die Details zum: Nachtschilling
Dem Nachtschilling war also nur kurze Umlaufzeit beschienen - die 1935 und 1936 ausgegebenen bzw. geprägten 50-Groschen-Münzen sollten aus anderen Gründen (Einmarsch Hitler, 2. Weltkrieg) auch nur kurze Zeit im Umlauf sein.
Die Münzen bestehen aus 75% Kupfer und 25% Nickel, haben einen Durchmesser von 24 mm und wiegen 5,5 Gramm.
1935 wurden über 11 Mio. Stück ausgegeben, 1936 dann nur noch 1 Million - dadurch ist der Jahrgang 1936 auch deutlich höher bewertet. Je nach Zustand gibt es für 50 Groschen aus 1936 schon einmal 50-100 Euro aufwärts. Für Münzen aus 1935 gibt es zumeist 5 bis 20 Euro. Nur Polierte Platten werden mit über 100 Euro (1935) bzw. über 300 Euro (1936) deutlich höher bewertet, sind aber nur sehr selten zu kriegen.
Die Armut nach dem 2. Weltkrieg war groß - und auch für das Prägen von Münzen war nicht viel wertvolles Material vorhanden. Kein Wunder also, dass die 50-Groschen-Münzen ab 1946 (1947 dann ausgegeben, bis 1961 gültig) größtenteils aus billigem Aluminium bestanden.
Der Durchmesser dieser Münzen betrug 22mm, das Gewicht bescheidene 1,4 Gramm.
Münzen mit Prägejahr 1946, 1947, 1952 und 1955 kamen in den Umlauf. Diese 50-Groschen-Münzen wurden alle in hohen Auflagen hergestellt (1952 war mit ca. 7 Mio. Auflage noch die geringste Auflage) - der Sammlerwert hält sich also absolut in Grenzen. 1 bis 10 Euro (je nach Zustand) sind für normale Münzen schon drin - nur die sehr seltenen Polierten Platten zahlen deutlich mehr (an die 100 Euro) - der Jahrgang 1946 ist hier besonders teuer einzuschätzen, so wurde 2017 eine Polierte Platte z.b. um über 500 Euro bei Ebay verkauft.
Ab 1.10.1959 kam die letzte 50-Groschen-Münze Österreichs erstmals in den Umlauf.
Mit einem Durchmesser von 19,5 mm fiel die Münze zwar kleiner aus als ihr Vorgängermodell, mit 3,0 Gramm war sie aber doppelt so schwer wie die billige Aluminiumvariante. 91,5% Kupfer wurden für die Prägung verwendet, nur noch 8,5% Aluminium wurden zur Abrundung hinzugemischt.
Die letztgültigen 50-Groschen-Münzen wurden von 1959 bis 2001 durchgehend geprägt, ab 1998 allerdings nur noch im KMS (Kursmünzenset mit 25.000 bis 75.000 Stück Auflage).
Ob der sehr hohen Auflagen (zwischen 5 Millionen 1964 und 45 Millionen 1991) werden normale Umlaufmünzen wohl nicht so rasch einen Sammlerwert bekommen, nur sehr schöne Münzen mit Stempelglanz aus den ersten Jahren (1959 bis 1963) sind durchaus gefragt. Dies gilt auch für die Polierten Platten aus diesem Zeitraum.
Klassiker werden wohl die jüngsten 50-Groschen-Münzen (aus den KMS von 1998 bis 2001) werden. Schon jetzt wird die 50-Groschen-Münze aus 1998 ab und an um die 50 Euro herum gehandelt.
Hier finden eine Übersicht der: Schillingmünzen Österreichs
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Und hier finden Sie Artikel über: Wertvolle Schillingmünzen und Wertvolle Groschen
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