Nachdem man 1950 in Deutschland schon neue 1-Mark-Münzen in den Umlauf brachte, legte man mit dem Prägejahr 1951 auch noch eine Menge 2-Mark-Stücke nach, die dann (mit Unterbrechungen) bis 2001 weiterhin geprägt werden sollten.
Im Gegensatz zu den 1-DM-Münzen gab es die 2-Mark-Geldmünzen aber in unterschiedlichen Prägungen und variabler Gestalt - was für Sammler die 2-Mark-Abteilung natürlich auch interessant macht.
1951 wurden die 2-Mark-Münzen erstmals geprägt, 2001 folgte die letzte Ausgabe.
Die Motive auf den 2-Mark-Münzen sind sehr unterschiedlich, ab 1957 wurden die 2-Mark-Münzen auch mit Personenabbildungen (zumeist Politiker) verziert.
Die jeweilige Prägestätte der Münze erkennen Sie anhand der Prägebuchstaben, welche auf der Ausgabe 1951 unter dem Adler zu finden sind, bei den anderen 2-Euro-Ausgaben ist der Buchstabe gleich neben dem Wert "2" zu finden. A steht für Berlin (Prägungen aus Berlin gibt es erst ab 1991), D für München, F für Stuttgart, G für Karlsruhe und J für Hamburg.
Auf der mit Prägejahr 1951 ausgegebenen ersten 2-Mark-Münze sind auf der Wertseite Trauben und Ähren zu sehen, welche die Wertangabe "2" seitlich verzieren. Darüber findet sich das Prägejahr 1951 und darunter "Deutsche Mark". Die Rückseite ist entlang des Randes mit dem Schriftzug "BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND" ausgestattet und in der Mitte der Münze findet sich der Adler.
Die Münzen bestehen aus einer Kuper-Nickel-Mischung (750/1000 Kupfer, 250/1000 Nickel), wiegen 7 Gramm und haben einen Durchmesser von 25,5 mm.
Die Auflagen des 2-Mark-Erstlings waren sehr hoch (1951 G ist mit 13 Mio. Stück noch die "Rarität"), daher gibt es für normale Umlaufmünzen bestenfalls ein paar Mark. Je besser der Erhaltungszustand, desto höher die Bereitschaft von Sammlern, tiefer in die Tasche zu greifen - für recht gut erhaltene Stücke kann man schon zweistellige Summen erwarten.
Münzen in Erhaltung vz (vorzüglich) oder gar stgl. (stempelglanz) können auch schon einmal 100 Euro oder mehr einbringen - insbesondere 1951 G ist hier der heiße Tipp.
Nachdem ob der Ähnlichkeit zum 1-Mark-Stück diese Münzen nur für 1951 geprägt wurden und per 1.7.1958 außer Kurs gesetzt wurden (nur 9 Tage nach Ausgabe der neuen 2-Mark-Stücke), sind diese 2-Mark-Stücke allesamt sammelwürdig.
Ab dem Jahrgang 1957 bis 1971 ziert dann der Physiker Max Planck (1858-1947) die eine Seite der Münze. Auf der Wertseite ist dann "BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND" sowie "DEUTSCHE MARK" zu lesen und unter dem mittigen Adler (etwas modifiziert zur Vorgängermünze) findet sich das Prägezahl sowie der Nominalwert.
Geprägt wurde die Münze in den 4 Prägestätten D, F, G und J, wobei 1959 G (Karlsruhe) und J (Hamburg) ausließen.
Diese 2-Mark-Münze besteht ebenso aus dem Material Kuper/Nickel (750/250 Teile) und wiegt 7 Gramm, ist aber mit einem Durchmesser von 26,75 mm marginal größer als ihr Vorgänger.
Die interessantesten Münzen aus der 2-Mark-Serie Max Planck sind wohl die Münzen 1959 F (1,5 Mio. Auflage) sowie 1959 D (1,02 Mio.) - für unberührte Münzen kann man sogar ein paar Hundert Euro erlösen. In perfekter Erhaltung ebenfalls dreistellig: 1957 G.
Die Münzen aus Karlsruhe (G) fallen bei diesen Münzen häufiger mit recht niedrigen Auflagen auf: 1960 bis 1971 scheinen ebenfalls sammelwürdig. Auch 1968 F oder 1968 J (unter 1 Mio. Stück) könnten Klassiker werden bzw. sind in feiner Erhaltung schon ein Sammelauftrag.
Generell gilt auch hier (wie fast immer): Sehr schön erhaltene Münzen aufheben und nicht in Euro konvertieren!
2-Euro-Münzen mit dem Konterfei von Max Planck wurden per 1.8.1973 außer Kurs gesetzt.
Zum 20 Jubiläum des Grundgesetzes der BRD wurden ab 1969 dann 2-Mark-Münzen mit dem Gesicht von Konrad Adenauer (1949 bis 1963 Bundeskanzler der BRD) in den Umlauf gebracht und in 4 Prägestätten (D,F,G,J) gemünzt.
Die Münzen wurden in Magnimat (Kern: Nickel, Mantel 750 Kupfer, 250 Nickel) hergestellt und wiegen wie die Vorgänger 7 Gramm bzw. weisen einen Durchmesser von 26,75 mm auf. Magnimat besteht übrigens aus einem Reinnickelkern (7% bei dieser Münzen), auf welchen jeweils vorne und hinten eine Kupfernickelschicht aufgewalzt wird.
Für Sammler ist diese 2-Mark-Münze wenig interessant, nur der Jahrgang 1984 (aller 4 Prägestätten) könnte in schöner Erhaltung ein paar Euro einbringen. Die meisten anderen 2-DM-Stücke kann man somit zu einem Euro machen - nur besonders perfekt erhaltene Münzen sind sammelwürdig.
Die 2-Mark-Münzen mit Konrad Adenauer waren übrigens schon bis zur Euroeinführung 2002 geltendes Zahlungsmittel!
Auch die nächste 2-Mark-Münze ist eigentliche eine Gedenkmünze zum 20-jährigen Bestehen des Grundgesetzes der BRD und wird von Theodor Heuss (1949 bis 1959 Bundespräsident der BRD) geziert.
Von 1970 bis 1987 wurden diese Münzen geprägt, sie bestehen ebenfalls aus Magnimat (siehe oben), wiegen 7 Gramm und haben einen Durchmesser von 26,75 mm.
Auch bei dieser Münze sind Sammler nur am Jahrgang 1984 etwas interessiert - 10 bis 30 Euro können hier perfekte Stücke einbringen. Topmünze ist hier 1984 G mit einer Auflage von nur knapp über 410.000 Stück.
Auch die Münze mit Theodor Heuss galt bis zur Euroeinführung, aufheben sollte man sich nur besonders schöne Stücke.
1979 galt es schon 30 Jahre Grundgesetzt zu feiern und mit dem SPD-Politiker Kurt Schumacher (1895-1952) war der nächste Politiker auf der 2-Mark-Münze zu sehen.
Die 2-Mark-Münzen mit Schumacher wurden von 1979 bis 1993 geprägt - somit gab es neben den 4 klassischen Prägestätten auch noch von 1991 bis 1993 Münzen aus Berlin (A).
Material, Gewicht und Größe wie gehabt: Magnimat, 7 Gramm und 26,75 mm.
Interessante Jahrgänge: 1983, 1984, 1991 und 1993, wobei primär alle sehr schönen Münzen interessant werden könnten und davon speziell 1984 D, 1993 D, 1984 F, 1993 F, 1984 G, 1993 G, 1984 J und 1993 J interessant sind. Mit Glück gibt es für die seltenen Münzen 1984 G (410.000 Stück) oder 1993 G (465.000) auch schon einmal zweistellige Beträge - aber nur in Topzustand. Vielleicht auch Münzen, die später noch deutlich an Wert gewinnen werden...
Gültig: Bis zur Euroeinführung 2002.
Von vielen 2-DM-Münzen aus der BRD (und später auch aus ganz Deutschland) blickt auch (recht grimmig) der CDU-Politiker Ludwig Erhard (Wirtschaftsminister von 1949 bis 1963) runter. Anlässlich "40 Jahre Deutsche Mark" wurde auch Erhard's Portrait auf einer 2-Mark-Münze verewigt.
1988 und 1989 wurden diese Münzen noch in den Prägestätten D, F, G und J geprägt, seit 1991 auch in A (Berlin).
Keine Neuigkeiten bei den Rohdaten: Material Magnimat, 7 Gramm Gewicht und 26,75 mm Durchmesser.
In Sachen Wert könnten einige Ludwig-Erhard-Münzen noch Klassiker werden - zumindest in den ersten Jahren nach Außerkurssetzung der Münze (anno Euroeinführung 2002) tat sich schon einiges.
So sind die Münzen 1995 D, F und J nur in KMS (Kursmünzsätzen) gelandet und daher auch schwer erhältlich - Je 65.000 Stück Auflage machen diese 3 Sorten früher oder später sich zu teuren DM-Münzen, derzeit kann man noch niedrig zweistellig einkaufen.
Auch der Jahrgang 1993 (insbesondere G) sieht nicht uninteressant aus, 1996 bis 2001 ist die Auflage dieser 2-Mark-Münzen ob KMS-Zugehörigkeit sowieso gering.
Auch der bayerische Ministerpräsident (1978-1988) und CSU-Politiker Franz Josef Strauß schaffte es (nach seinem Ableben 1988) noch auf eine DM-Münze, 40 Jahre Bundesrepublik Deutschland (1949 bis 1989) wurde als Anlass genommen.
1990 noch in D, F, G und J (Prägestätten) geprägt, kam schon 1991 auch noch Berlin (A) dazu und man prägte dann den Landesfürsten Bayerns bis 2001 auf in Magnimat, mit 7 Gramm Gewicht und 26,75 mm Durchmesser.
Nur 1995 D, F und J (nur im KMS erschienen) kann jetzt schon zweistellige Summen ergeben (in feinster Erhaltung) - kein Wunder, auch dieser Jahrgang kam in diesen 3 Prägestätten nur in den KMS.
Potenzial für: 1993 (insbesondere G) und 1996 bis 2001 - auch hier die letzten Jahre nur noch als KMS erhältlich.
Beachten Sie aber bei Münzen, die es nur noch im KMS gab unbedingt: Diese Münzen sind 1:1 bei Sammlern gelandet, während andere Jahrgänge (und das gilt natürlich für alle Umlaufmünzen) massiv in Euro umgewechselt wurden. Das kann dazu führen, dass in einigen Jahren bzw. Jahrzehnten die klassischen alten Umlaufmünzen sogar gefragter (weil rarer) sind als die KMS-Münzen!
Die letzte 2-Mark-Münze aus Deutschland war dem SPD-Politiker Willy Brandt (1913-1992, 1969-1974 Bundeskanzler) gewidmet und stand auch unter dem Motto "45 Jahre Bundesrepublik".
Metall Magnimat, 7 Gramm und 26,75 mm Durchmesser sind die bereits bekannten Rohdaten der Münze, welche eigentlich nur 1994 (sowie 1995 A und G) in höheren Auflagen für den Umlauf geprägt wurden. Das macht diese Münze insgesamt auch zur seltensten Umlaufmünze der BRD und damit auch zum Geheimtipp für Sammler mit Geduld.
1995 D und F wurden schon nur noch für KMS hergestellt (derzeit auch noch die wertvollsten Münzen dieser Ausgabe), aber auch 1995 J könnte mit einer Auflage von 120.000 Stück ein besonders heißes Eisen werden.
1996 gilt ob der durchgehend niedrigen Auflagen auch als Geheimtipp, 1996 G ist hier besonders interessant. Ab 1997 gab es diese 2-Mark-Münzen dann nur noch im KMS und daher sind eigentlich alle schönen Münzen mit Willy Brandt ein Tipp für die Langzeitsammlung.
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