5 Pfennig aus Deutschland aus der Nachkriegszeit sind unter Münzensammlern ja nicht unbedingt ein Highlight. Und doch gibt es auch unter den 5-Pfennig-Münzen ein paar Stücke, die man nicht unbedingt zum Umrechnungskurs von ca. 2,5 Cent pro Münze umtauschen solle - sind sie doch deutlich mehr wert...
5-Pfennig-Stücke wurden in der BRD bzw. in Deutschland in den Jahren 1949 und 1950 bzw. von 1967 bis 2001 geprägt.
Auf den Münzen des Jahrgangs 1949 findet man auf der Rückseite "Bank Deutscher Länder" zu lesen, ab 1950 steht dann "Bundesrepublik Deutschland" geschrieben.
Die Münzen haben ein Gewicht von 3 Gramm, einen Durchmesser von 18,5 mm und bestehen aus Eisen mit tombakplattierter Oberfläche. Die Farbe könnte man als "messingfarben" beschreiben.
Über der Wertangabe "5" auf der Wertseite der Münze ersieht man das Prägezeichen der jeweiligen Prägestätte: A steht für Berlin, D für München, F für Stuttgart, G für Karlsruhe und J für Hamburg.
5-Pfennig-Münzen mit Prägezeichen "A" (Berlin) gibt es erst ab dem Jahrgang 1990 - die vorhergehenden Prägungen wurden immer nur von den anderen 4 Prägestätten gemünzt.
Wie auch bei fast allen anderen Münzen aus Deutschland ist demnach ein Blick auf die Prägestätte (oft nur mit Lupe möglich) für die Wertbestimmung der 5-Pfennig-Münzen relevant.
5-Pfennig-Münzen mit den Schriftzug "Bank Deutscher Länder" gibt es (wie schon erwähnt) nur im Jahrgang 1949 und genau dort sind auch die "Goldstücke" unter den 5-Pfennig-Münzen zu suchen:
Sehr gut erhaltene Stücke (Qualität Stempelglanz) aus diesem Jahrgang erlösen nämlich gut und gerne schon einmal 50 bis 100 Euro, wobei die Prägestätten J und G besonders beliebt sind.
Während normale (schmutzige, abgegriffene, lang gelaufene) Münzen aus 1949 bestenfalls (wie bei anderen Jahrgängen auch) bestenfalls einen müden Euro erlösen, könnte eine Polierte Platte 1949 F (Stuttgart) sogar deutlich über 100 Euro einbringen - kein Wunder, immerhin wurden davon auch nur 250 Stück ausgegeben...
Die Jahrgänge 1950 und 1966 bis 2001 sind in Sachen wertvolle 5-Pfennig-Münzen noch eher vernachlässigbar - und trotzdem gibt es natürlich auch darunter das eine oder andere Schmankerl:
Trotz hoher Auflagen sind aber insbesondere sehr alte Jahrgänge (1950, 1966, 1967 oder 1968) in sehr guter Erhaltung (stempfelglanz) sammelwürdig.
Während die meisten Jahrgänge in hohen Millionenauflagen geprägt wurden, ist der Jahrgang 1967 G (Karlsruhe) eine ziemliche Rarität: "Nur" 1.736.000 Stück wurden davon geprägt. Das bringt schon für klassische Umlaufmünzen ein paar Euro und für besonders schöne Stücke sind sogar 70 bis 100 Euro (oder mehr, wenn jemand die Münze unbedingt haben möchte) möglich.
Auch 1973 G, 1974 G oder 1975 G (sowie auch weitere Münzen der anderen Prägestätten aus diesen Jahren) könnten für Sammler interessant sein oder es in Zukunft werden: Relativ kleine Auflagen in diesen Jahren.
Wirklich interessant wird es dann wieder mit den Jahrgängen 1997 bis 2001: Pro Prägestätte wurden nämlich 1997 bis 1999 nur 135.000 Exemplare, 2000 nur 155.000 Stück und 2001 dann 218.808 Stück ausgegeben - welche allesamt in Kursmünzensätzen (KMS) landeten und dadurch eher schwer zu kriegen sind.
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