Nachdem 2 Pfennig aus Deutschland in etwa genau 1 Cent entspricht, handelt es sich bei 2-Pfennig-Münzen auch nicht unbedingt um bei Sammlern sehr begehrte Münzen - trotzdem sorgt die eine oder andere 2-Pfennig-Münze bei Auktionen ab und an für Furore: Auch 2-Pfennig-Münzen können nämlich ab und an einen ziemlichen Wert darstellen.
Die 2-Pfennig-Stücke wurden in der BRD bzw. in Deutschland von 1950 bis 2001 geprägt.
Münzen mit den Prägejahren von 1950 bis 1968 bestehen im Normalfall aus Kupfer (950/1000 Kupfer, 40/1000 Zinn, 10/1000 Zink), wiegen 3,25 Gramm und haben einen Durchmesser von 19,25 mm.
Die 2-Pfennig-Jahrgänge 1968 bis 2001 sind hingegen aus Eisen und nur kupferplattiert - Ende der 1960er-Jahre war Kupfer für solch kleine Nominalwerte einfach zu teuer geworden, sodass man auf ein billigeres Material umsteigen musste. Die 2-Pfennig-Eisenmünzen sind daher auch etwas leichter und wiegen 2,90 Gramm beim gleichen Durchmesser von 19,25 mm.
2-Pfennig-Münzen wurden mit folgenden Jahreszahlen geprägt: 1950 und dann von 1958 bis 2001.
Über der Wertangabe "2" auf der Wertseite ist das Prägezeichen der jeweiligen Prägestätte ersichtlich: A steht für Berlin, D für München, F für Stuttgart, G für Karlsruhe und J für Hamburg.
2-Pfennig-Münzen mit Prägezeichen "A" (Berlin) gibt es erst ab 1991 (bis 2001), bei den Jahrgängen 1967, 1968 und 1969 sollte man besonders aufmerksam bleiben - mehr dazu gleich weiter unten...
Unter den 2-Pfennig-Münzen gibt es 2 "Perlen": 1967 G (Karlsruhe) und 1969 J (Hamburg). Brechen Sie aber bei Funden solcher Jahrgänge und passendem Prägezeichen nicht in voreiligen Jubel aus! 2 Pfennig G 1967 sind nämlich äußerst seltene Stahlmünzen mit Kupferplattierung - aber leider gibt es auch fast 27 Mio. Stück G 1967 aus normaler Kupferprägung.
So Ihre 1967 G allerdings magnetisch ist (also aus Stahl und nicht aus Kupfer), könnten Sie bei einer Auktion gut und gerne 3.000 bis 5.000 Euro erwarten...
Ähnlich hoch taxiert (4.000 bis 5.000 Euro) und schwer zu finden ist J 1969: Als man in Hamburg den Jahrgang 1969 (eigentlich schon aus Eisen) prägte, entstanden noch ca. 550 Stück aus restlichen Kupferronden, welche demnach dadurch erkennbar sind, dass diese Kupferlinge nicht magnetisch sind. Die Wahrscheinlichkeit, eine solche Münze zu finden, ist demnach ziemlich gering - der Jahrgang 1969 J in Eisen ging übrigens ca. 40 Mio. mal durchs Land.
Abgesehen von diesen 2 Ausreißern nach ganz oben sind 2-Pfennig-Münzen in der Regel ohne nennenswerten Sammlerwert - ein paar sammelwürdige Stücke gibt es aber auch hier. So sind insbesondere gut erhaltene Qualitäten (stempelglanz, stg. - also ohne Kratzer und wie neu aussehend) Sammlern immer den einen oder anderen Euro wert (oder sollten gut aufgehoben werden), manche Stücke sogar ein paar Euro mehr:
Von den Kupfermünzen der Jahre 1950 sowie 1958 bis 1968 sind z.B. alle wirklich noch sehr gut ("stempelglanz") erhaltenen 2-Pfennig-Münzen den einen oder anderen Euro wert - 1950 G könnte hier z.B. gut und gerne schon 50 Euro plus einbringen. Auch 1950 D,F und J sehen oft zweistellige Preise.
So die Münzen nicht mehr so schön sind, sind von den Kupferlingen z.B. 1963 D (7,6 Mio.), 1967 D, 1950 G, 1958 G, 1959 G, 1960 G (nur 5,6 Mio.) oder 1967 G (6,3 Mio.) eher rar bzw. gerne gesammelt.
Die meisten Eisenmünzen ab 1968 werden es wohl kaum zu Klassikern bringen - zu hoch sind die Auflagen der 2-Pfennig-Münzen.
Auch hier ein paar eher "seltene" Jahrgänge bzw. Prägestätten: 1993 A, 1987 D (6,5 Mio.), 1993 D, 1987 F (7,5 Mio.) oder 1993 F.
Schon deutlich interessanter sieht es dann schon wieder bei den Jahrgängen 1997 bis 2001 aus, welche nur in KMS (Kursmünzensätzen) ausgegeben wurden und daher sehr rar sind: 135.000 (x5 Münzstätten) Exemplare in den Jahren 1997 bis 1999, 155.000 (x5) im Jahr 2000 und je 218.808 pro Prägestätte geprägte 2-Pfennig-Stücke im letzten Jahr der D-Mark (2001) machen diese Jahrgänge zukünftig (und auch schon jetzt) sicher zu nachgefragten Münzen.
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