Eine Mopedversicherung ist -zumindest im Vergleich mit Motorrädern- relativ günstig. Das Risiko, mit Mopeds oder Mofas einen großen Schaden anzurichten ist nämlich vergleichsweise gering - zumindest im Vergleich mit schwereren Motorrädern und Autos.
Ein weiterer großer Vorteil für Mopeds und Mofas: Man erspart sich die Motorbezogene Versicherungssteuer.
Hat man erst einmal den Mopedführerschein erledigt und das Moped neu oder gebraucht erworben, so ist vor der Anmeldung auch noch für eine gute Ausrüstung zu sorgen: Helm, solide Jacke, gute Handschuhe, Rückenschutz, Verbandsmaterial & Co. kosten auch einiges.
Hat man die notwendigen Utensilien und Papiere beisammen, sollte der Anmeldung des Mopeds bei einer Zulassungstelle nichts mehr im Wege stehen.
Idealerweise sollte man sich vor dem Besuch einer Zulassungsstelle mit einer Versicherung in Verbindung setzen und sich einen Termin mit dem Versicherungsberater ausmachen. Denn zum Anmelden eines Mopeds benötigt man unbedingt eine Versicherungsbestätigung.
Hat man den gewünschten Versicherungsumfang für das Moped (und den Fahrer) geklärt, sollte man sich mit dem Versicherungsbetreuer einen Termin zur Anmeldung ausmachen.
Für die Anmeldung eines Mopeds (= Kennzeichentafel für das Moped) benötigt man die gleichen Unterlagen wie für ein Auto: Typenschein (oder Datenauszug aus der Genehmigungsdatenbank), Kaufvertrag und gültiger Prüfbericht (soweit schon vorhanden) sind Pflicht, wenn man nicht selbst zur KFZ-Zulassungsstelle geht, ist auch noch eine Vollmacht erforderlich.
Ist das Moped noch nicht vom Vorbesitzer abgemeldet, wird Ihnen dieser auch die Kennzeichen sowie einen Zulassungsschein zur Abmeldung bei der Zulassungsstelle mitgeben. Geben Sie die Abmeldebestätigung (welche Sie bei der Moped-Ummeldung erhalten) dann dem Vorbesitzer - dieser sollte dann seine Versicherung von der Abmeldung in Kenntnis setzen.
Kommt man selbst zur Zulassungsstelle, bitte einen amtlichen Lichtbildausweis mitnehmen - und auch ein wenig Geld. Denn die Zulassungskosten für ein Moped sind fast gleich hoch wie bei einem PKW oder LKW - einzig die Kennzeichentafeln sind billiger (man benötigt auch nur ein Stück davon). Hier finden Sie eine Aufstellung der Zulassungskosten.
Mit der Anmeldung des Mopeds beginnt auch die Versicherung zu laufen. Zumeist werden für Mopeds nur Haftpflichtversicherungen abgeschlossen - wie der Name schon verrät, handelt es sich hier um eine Pflichtversicherung. Ohne Haftpflichtversicherung kein Taferl am Moped.
Diese Haftpflichtversicherung deckt durch das Moped verursachte Personen- und Sachschäden von Dritten ab - nicht aber die Schäden am eigenen Moped bzw. Verletzungen des Lenkers.
Möchte man auch das eigene Moped versichern, so benötigt man eine Kaskoversicherung. Für ältere Mopeds zahlt sich diese zumeist nicht mehr aus - bei neuen Mopeds sollte man sich von der Versicherung unbedingt ein paar Varianten (Teil- oder Vollkaskoversicherungen) ausrechnen lassen. Denn wird das Moped z.B. gestohlen, vom Wind umgestoßen oder landet gar am Baum, so wäre eine passende Kaskoversicherung hilfreich gewesen.
Da vor allem junge Lenker sehr häufig verunfallen und die Knautschzone beim Moped sehr gering ausgeprägt ist, könnte auch eine Unfallversicherung durchaus Sinn machen. Unbedingt eine Unfallversicherung anbieten lassen!
Nun aber (endlich, werden Sie vielleicht denken) zu den Kosten für eine Mopedhaftpflichtversicherung:
Die Jahresprämie (nur Haftpflichtversicherung) für einsitzige Mopeds (bis 49 ccm) beträgt normalerweise ca. 20 bis 35 Euro.
Zumeist sind Mopeds zweisitzig ausgeführt. Da der Beifahrer in der Haftpflichtversicherung mitversichert ist, können hier auf die Versicherungen höhere Schadensersatzansprüche zukommen. Dadurch sind auch die Prämien für zweisitzige Mopeds deutlich teurer:
Die Jahresprämie (nur Haftpflichtversicherung) für zweisitzige Mopeds (bis 49 ccm) beträgt im Normalfall zwischen 80 und 150 Euro.
Man sieht schon: Der Versicherungsvergleich kann sich auch bei Mopeds lohnen. Einfach mehrere Versicherungen fragen.
Mopeds (wie auch Motorräder) unterliegen nicht dem Bonus-Malus-System - die Prämie wird demnach nach einem schuldhaften Unfall nicht teurer, nach langem unfallfreien Fahren aber auch nicht billiger.
Es ist aber durchaus zu erwarten, dass Versicherungsverträge mit vielen Schäden von der Versicherung gekündigt werden. Selbiges passiert natürlich auch bei Nichtzahlung der Mopedversicherung - wenn dann die Kennzeichen plötzlich weg sind (polizeiliche Abnahme), muss man mit hohen Zusatzkosten zu rechnen. Also bei Zahlungsproblemen rasch Kontakt mit der Versicherung aufnehmen und eine Zahlungsvereinbarung treffen (bzw. das Moped abmelden).
Bezüglich Versicherungssumme sollte man bei Mopeds eigentlich mit der gesetzlichen Mindestversicherungssumme auskommen - mehr als 6 Millionen Schaden sollte man mit einem Moped nicht anrichten können...
Fährt man in der kalten Jahreszeit nicht (Herbst, Winter), kann sich das Hinterlegen der roten Kennzeichen ("Taferln") durchaus lohnen.
Das Moped wird dabei nicht abgemeldet - man bringt lediglich das Kennzeichen zur lokalen Zulassungsstelle und hinterlegt dieses dort im Depot.
Für die Tage, die das Kennzeichen im Depot liegt, muss man keine Versicherungsprämie zahlen. Erfragen Sie die jeweiligen Modalidäten der Verrechnung bei Hinterlegungen aber unbedingt bei Ihrer Versicherung.
Mehr Infos dazu: Kennzeichenhinterlegung
Gute und sichere Fahrt mit dem Moped wünscht die Geldmarie!