Die Blauen Lagune befindet sich gleich an der A2 in Vösendorf - gleich neben der bekannten SCS (Shopping City Süd). Insbesondere für potenzielle Häuslbauer aus dem Osten Österreichs ist "Europas Hauptstadt der Fertighäuser" also sehr leicht erreichtbar - aber auch aus ferneren Regionen reisen Jahr für Jahr mehr als 200.000 Interessierte in das Fertigteilhauszentrum am Rande von Wien. Tendenz steigend.
Kein Wunder, dass die Blaue Lagune derart beliebt ist: Immer weniger zukünftige Hausbesitzer haben nämlich die Zeit (und das technische Rüstzeug), den Hausbau selbst zu betreiben. Und oft wird das Fertigteilhaus auch als günstige Alternative zum Baumeisterhaus angepriesen - das sollte man allerdings auch einer kritischen Prüfung unterziehen! Und nicht Äpfel mit Birnen vergleichen - aber dazu später...
Das Angebot an Fertigteilhäusern ist im Fertigteilhauspark "Blaue Lagune" jedenfalls toll: Ca. 100 Fertigteilhäuser in allen Farben, Größen und Ausführungen kann man dort von außen sowie von innen besichtigen.
Da die Geldmarie selbst beabsichtigt, ein Einfamilienhaus zu errichten, war ein Lokalaugenschein in der Blauen Lagune natürlich Pflicht - die Eindrücke der bisher 2 Besuche möchte ich Ihnen nicht vorenthalten:
Vorweg gleich einige Tipps: Nehmen Sie sich jedenfalls ein paar Stunden Zeit. Ein Vormittag oder ein Nachmittag könnte sogar (je nach Anzahl der Besichtigungen) deutlich zu kurz sein. Darüber hinaus sollten Sie kleinere Kinder zu Hause lassen - diesen wird die Herumhatscherei irgendwann nämlich sicher langweilig und Ihre Aufmerksamkeit könnte unter diesem Umstand leiden...
Das Wetter ist für einen Besuch irrelevant - bei Schlechtwetter empfiehlt sich die Mitnahme eines Regenschirmes (da Sie ja von Haus zu Haus wandern). Bei kalter Witterung eignet sich Kleidung, welche man schnell ablegen kann: Draußen ist es kalt, drinnen warm - Sie könnten also durchaus ins Schwitzen kommen.
Papier für Notizen bzw. Schreibmaterial sollten Sie auch mitnehmen - auch wenn Sie den Fertighauspark wohl mit einem riesigen Stapel an Prospekten verlassen werden. Direkt beim Eingang (erstes Haus geradeaus) erhalten Sie übrigens ab und an eine Tragetasche mit Infomaterial über die Blaue Lagune - ob Sie diese die ganze Zeit herumschleppen wollen, bleibt Ihnen überlassen.
Noch ein Tipp bezüglich Termin: Meiden Sie (wenn geht) den Samstag - da an Samstagen natürlich die meisten zukünftigen Häuslbauer Zeit haben, die Blaue Lagune zu besuchen, haben die Berater am Samstag auch am meisten Stress. Dies kann sich auch negativ auf die Beratungsqualität auswirken. Wenn schon Samstag, dann eher für den Erstbesuch - und später dann unter der Woche Termine vereinbaren.
Wo Sie die Besichtigung beginnen, ist relativ egal. Wir haben uns dazu entschieden, den Fertigteilpark zuerst einmal via große Runde zu beschreiten und dann die im Inneren liegenden Häuser zu besichtigen.
Nach einiger Zeit werden Sie ohnehin feststellen, dass (insbesondere größere Anbieter) ohnehin fast alle Fertigteilhausfirmen ähnliche Modelle in unterschiedlicher Form und Größe anbieten. Bei der einen Firma heißt der Villenstil eben "Toskana", bei der nächsten "Roma" und bei der übernächsten dann "Stadtvilla". Sie müssen auch nicht alle ELK-Häuser besuchen (ELK ist in der Blauen Lagune besonders stark vertreten) - Berater in einem ELK-Haus können Ihnen auch andere Häusertypen von ELK erklären...
Sehr wohl unterscheiden sich die Angebote der Firmen aber dann in den Details: Es gibt neben den unterschiedlichen Größen auch unterschiedliche Ausbaustufen und natürlich auch ganz unterschiedliche Baumaterialien und Ausstattungspakete - und genau durch diese unterschiedlichen Varianten lässt sich dann oft auch ein Preisunterschied erklären.
Die häufigsten Stufen: Ausbauhaus, Belagsfertig, Schlüsselfertig. Eine nähere Beschreibung dieser Ausbaustufen und weitere Informationen zum Fertigteilhaus finden Sie übrigens hier: Fertigteilhaus
Nachdem Sie höchstwahrscheinlich ohnehin nicht schon beim ersten Besuch der Blauen Lagune ein Haus bestellen werden, sollten Sie sich die Details dieser Angebote einmal oberflächlich erklären lassen und entsprechendes Prospektmaterial sammeln. Für genauere Preisauskünfte wird es wohl noch zu früh sein - es sei denn, Sie haben schon einen genauen Bauplan mit und kennen auch Bauvorschriften & weitere Details schon sehr genau.
Auch wenn Ausbauhäuser schon um 80.000 bis 100.000 Euro angeboten werden - lassen Sie sich von solchen Preisen nicht täuschen. Es sei denn, Sie haben schon einen Keller und bauen nur ein kleines Wochenendhaus...
Primär ist nämlich einmal relevant, wie groß Sie bauen wollen und welche Abänderungen zur Norm geplant sind. Die angegebenen Preise für alle Varianten sind demnach nur Richtpreise und richten sich dann nach den tatsächlichen Wünschen und Gegebenheiten.
Zumeist wird in Österreich auch noch mit Keller gebaut. Und die Kellererrichtung ist in den Preisen der Anbieter keinesfalls inkludiert. Auch wenn die Anbieter der Fertighäuser diesen oft mitorganisieren - 40.000 bis 70.000 Euro (je nach Größe und Ausführung) kommen da noch locker dazu. Und eine Bodenplatte muss man oft auch noch separat dazurechnen (insbesondere, wenn man ohne Keller baut).
Darüber hinaus werden die Preise zumeist mit dem günstigsten Heizungsmodul berechnet. So Ihnen (was oft vorkommt - z.B. bei Gasheizungen) diese Heizung nicht in die eigene Planung passt, wird es natürlich wesentlich teurer. Solaranlagen, Photovoltaik, Erdwärme & Co. kosten dann schon noch eine Stange Geld.
Auch Garagen sind fast in keinem Modell dabei - auch hier ist in vielen Fällen noch mit hohen Zusatzkosten zu rechnen.
Und auch auf viele weitere mögliche Zusatzkosten (Aufschließungskosten, Behördenkosten, Kreditbeschaffungskosten, Zaun, Garten, Balkon etc.) sollte man nicht vergessen.
Ein sehr häufiger Fehler bei der Besichtigung von Fertigteilhäusern: Man lässt sich von der in den Modellhäusern vorhandenen Einrichtung sowie der Raumaufteilung blenden bzw. irritieren.
In Sachen Raumaufteilung haben Sie fast immer die Möglichkeit, diese individuell zu variieren. In einigen Fällen ist aber auch das mit Mehrkosten verbunden.
Die Einrichtung der Häuser und deren Anordnung ist aber jedenfalls Ihre Sache. Auch finanziell.
Man müsste sich also vorstellen können (was oft gar nicht so leicht fällt), dass das besichtigte Haus (würde man es genau so kaufen) leer ist. Je nach Geschmack kann das Endprodukt dann noch hübscher bzw. auch trister ausfallen. Lassen Sie sich also keinesfalls von einem schön eingerichteten Haus blenden...
Je nach den eigenen finanziellen Möglichkeiten müssen Sie für die Einrichtung eines durchschnittlichen Hauses noch gut und gerne 100.000 Euro zu Ihrer Kalkulation dazurechnen. Und das ist schon sehr vorsichtig angenommen - es sei denn, Sie nehmen fast alles aus der schon vorhandenen Wohnung mit... Haushaltsversicherungen werden schon mit über 1.000 Euro pro m2 Wohnfläche berechnet...
Günstiger kann das also nur dann werden, wenn man schon bestehenden Hausrat in das neue Eigenheim integriert bzw. erst nachträglich ersetzt.
Hier eine seriöse Rechnung anzustellen, fällt natürlich schwer - zu viele individuelle Gegebenheiten müssen berücksichtigt werden. Die Geldmarie probiert es trotzdem:
Annahme: Fertigteilhaus massiv mit ca. 130m2 Wohnfläche (1 Stock ohne Mansarde) + Keller + Garage + Heizung + Solaranlage für Wasser + Einrichtung (teilweise schon vorhanden).
Kosten in der Ausbaustufe "Schlüsselfertig": zwischen 240.000 und 350.000 Euro.
Soweit Ihnen nun die Tour in die Blaue Lagune nicht vergangen ist, noch ein ironischer Linktipp: Kredite
Ein Fertighaus sollte demnach auch unbedingt mit anderen Bauformen (z.B. dem klassischen Baumeisterhaus) verglichen werden - auch kann man bei der Ausbaustufe "Ausbauhaus" durch Eigenleistungen und einen günstigen (und auch guten!) Handwerkerpool noch einiges sparen.
Nachdem die Geldmarie derzeit noch selbst in der Planungsphase steckt, kann für 2011 (Baubeginn) und 2012 (Fertigstellung) schon viel neuer Inhalt avisiert werden...(Nachtrag: der noch mehr wurde, als gedacht).
Nachdem die Geldmarie selbst immer im Dienstleistungssektor (Bank, Versicherung) tätig war, fiel bei manchen Hausbesuchen in der Blauen Lagune mangelndes Beraterengagement massiv auf!
Auch wenn wir von den ca. 90 Häusern (wovon einige zugesperrt waren) "nur" ca. 25-30 besichtigt haben: Viele Berater benötigen wohl eine Einschulung in den einfachsten Grundsätzen des Verkaufs. Oder verdienen zu viel Geld (was die Geldmarie weniger vermutet).
Denn wenn man in ein leeres Haus kommt und nicht einmal begrüßt bzw. vom beschäftigungslosen Berater (zumeist Männer) nicht wahrgenommen wird, leidet der Verkaufserfolg wohl massiv darunter. Ein "Guten Tag" oder "Grüß Gott" ist wohl im Verkauf nicht zuviel verlangt - das Erfragen der Interessen a la "kann ich Ihnen weiterhelfen" war gerade einmal in ca. 5 Fällen der Fall.
Die Positionierung von Prospektmaterial war in vielen Fällen schlecht bzw. gab es in manchen Häusern überhaupt keine Prospekte (das mag aber auch seine Gründe haben).
Natürlich sind die Gäste der Blauen Lagune in den unterschiedlichsten Planungsphasen und möchten daher auch nicht "angekeilt" werden - aber ein Mindestmaß an Freundlichkeit sollte manchen Verkäufern bewusst gemacht werden. Die Verkaufsstatistik leidet darunter mit Sicherheit bei einigen Unternehmen... Aber gut - wer kein Geld verdienen will, der hat wohl schon...
Sehr positiv in Sachen Beratung galt (bei den ersten beiden Besuchen) es hervorzuheben: Genböck Haus (Berater: Archtekt Peter Schierl) und Luxhaus (Berater: Wolfgang Stieger). Bei einem späteren Besuch stach auch Frau Bucheder vom Town & Country Haus sensationell mit Beratungsqualität und Engagement hervor. Aufgrund der soliden Beratung gibt es auch (unten bei den Linktipps) 3 Links zu den Webauftritten der Anbieter - auch wenn dieser Tage wohl nicht mehr alle genannten Personen bei diesen Firmen tätig sind...
Nun galt es, die Spreu vom Weizen zu trennen bzw. das Goldkorn in der Wüste zu finden. Gar nicht so einfach.
So Sie sich aber schon beim ersten Besuch Notizen gemacht haben und fleißig Prospektmaterial gesammelt wurde, kann man in die nächste Phase der Planung gehen.
Hat man einen Haustyp bzw. eine passende Hausgröße gefunden, gilt es nun die potenziellen Hausanbieter näher zu erforschen. Diesbezüglich eignet sich auch das Internet ideal - jeder Anbieter verfügt auch über einen Webauftritt.
Als nächsten Schritt sollte man einmal die Raumaufteilung im Haus angehen - viele Anbieter bieten da passende Vorlagen, welche man an die eigenen Wünsche anpassen kann. Zumeist sind Änderungen zum Musterhaus leicht realisierbar - wenn auch manchmal mit Aufpreis.
Hat man eine ungefähre Vorstellung von Haustyp, Größe, Heizung, Dach, Garage, Keller, Ausbaustufe & Co. steht einem Folgebesuch der interessantesten Anbieter in der Blauen Lagune nichts im Wege. Je mehr Angaben Sie machen können, desto genauer wird das Angebot der Fertigteilhausfirma ausfallen.
Auch ein Zettel mit vorbereiteten (offenen) Fragen kann bei einem Besuch der Blauen Lagune sehr hilfreich sein - insbesondere, wenn Sie mehrere Anbieter von Fertighäusern besuchen wollen. Idealerweise lesen Sie sich aber vorher ein wenig auf der Geldmarie ein: Unter FAQ Fertigteilhaus finden Sie die populärsten Fragen an die Hausberater von ELK.
Wie es mit dem Hausbau der Geldmarie weiterging (und damit jede Menge Praxistipps), finden Sie unter: Fertigteilhaus kaufen sowie den folgenden Rubriken:
Geldmarie-Linktipps: