Der Ursprung des Pfennig geht bis in die Zeit von Karl der Große (8. und 9. Jahrhundert) zurück und war sowohl im Deutschen Kaiserreich, der Weimarer Republik, im 3. Reich als auch in der DDR lange Jahre gültige Währungseinheit. Die folgenden Zeilen beziehen sich aber primär auf die 1-Pfennig-Münzen der BRD (Bundesrepublik Deutschland) bzw. aus Deutschland (ab deutscher Einheit) und stehen unter dem Motto "Wer den Pfennig nicht ehrt, ist den Euro nicht wert".
1-Pfennig-Stücke wurden in der BRD bzw. in Deutschland von 1948 bis 2001 geprägt.
Auf den 1948 und 1949 geprägten Münzen ist auf der Rückseite "Bank Deutscher Länder" zu lesen, ab 1950 dann "Bundesrepublik Deutschland".
Die Münzen haben ein Gewicht von 2 Gramm, einen Durchmesser von 16,5 mm und bestehen aus kupferplattiertem Eisen.
1-Pfennig-Münzen wurden mit folgenden Jahreszahlen geprägt: 1948, 1949, 1950 und dann wieder 1966 bis 2001.
Oberhalb der Wertangabe "1" auf der Wertseite kann man auch das Prägezeichen der jeweiligen Prägestätte erkennen: A steht für Berlin, D für München, F für Stuttgart, G für Karlsruhe und J für Hamburg.
Ob der politischen Situation (BRD-DDR) gibt es 1-Pfennig-Münzen mit Prägezeichen "A" (Berlin) erst wieder ab 1991 - die restlichen Prägungen wurden immer nur von den 4 Prägestätten ausgegeben. Und genau hier kann es für die "Pfennigfuchser" (bzw. die Sammler) dann interessant werden: Der Wert der Pfennigstücke weicht im selben Jahrgang oft von Prägestätte zu Prägestätte ab. Eine Lupe kann hier für Pfennigsammler also durchaus brauchbar werden...
1948 und 1949 wurden die schon weiter oben erwähnten 1-Pfennig-Stücke mit dem rückseitigen Schriftzug "Bank Deutscher Länder" ausgegeben.
Sehr wohl gab es in allen 4 Prägestätten ziemlich hohe Auflagen (ca. 45-130 Mio. Stück), doch sehr gut erhaltene Stücke aus 1948 sind bei Sammlern hochbegehrt.
So kann man z.B. für Prachtstücke (stg-stempelglanz) 1948 G oder 1948 J schon einmal um die 50 Euro oder mehr erlösen.
Aber auch schön erhaltene 1-Pfennig-Münzen aus 1948 bzw. 1949 bringen oft weit über 10 Euro ein - schließlich sind diese ob des Alters und der langen Umlaufzeit kaum noch in perfekter Erhaltung zu kriegen.
Auch für durchschnittliche Münzen aus 1948 und 1949 lässt sich oft der eine oder andere Euro erlösen - das einfache Konvertieren einer Pfennigsammlung in Euro wäre für einen Münzensammler wohl ein Frevel. Kennen Sie einen und wollen Sie sich die Arbeit nicht selber antun, lassen Sie ihn einmal das Konvolut durchsehen...
Für Sammler nicht wirklich interessant ist der erste Jahrgang der 1-Pfennig-Münzen mit dem Text "Bundesrepublik Deutschland": Vom Jahrgang 1950 wurden nämlich fast 3 Milliarden Stück geprägt, da können bestenfalls tadellose Münzen der ersten Güteklasse den einen oder anderen Euro einbringen.
Ob der 1-Pfennig-Flut aus 1950 sollte es dann bis 1966 dauern, bis wieder jährlich Münzen geprägt wurden, 1966 ist Sammlern aber auch nur bei Stücken in Qualität "stempelglanz" den einen oder anderen Euro wert.
Die Jahrgänge 1967 und 1968 sind jedoch deutlich häufiger gesucht - je nach Zustand gibt es ab und an dafür 1 bis 10 Euro. Für 1967 G oder 1968 J vielleicht sogar ein wenig mehr.
Vielleicht auch ein paar Euro wert: 1973 G, wovon "nur" ca. 26 Mio. Stück geprägt wurden.
Ob hoher Auflagen sind die weiteren (bzw. auch vorher nicht genannten) Jahrgänge für Sammler kaum interessant - nur besonders schön erhaltene Münzen bringen auch außerhalb der sammelwürdigen Jahrgänge oft den einen oder anderen Euro.
Interessant wird es aber dann wieder ab dem Jahr 1997: 1997 bis 1999 wurden von den nunmehr 5 Prägestätten nur jeweils 135.000 Stück ausgegeben (ab 1997 Ausgabe nur mehr in Kursmünzensätzen, KMS), mit einer Gesamtauflage von 675.000 Stück handelt es sich jetzt schon um gefragte Stücke.
2000 wurden dann je 155.000 Stück aufgelegt (775.000 Gesamt) - auch dieser Jahrgang wird wohl früher oder später ein Klassiker und deutlich teurer als die älteren Jahrgänge in Millionenauflage. Darüber hinaus sind die meisten dieser Münzen sofort an die Numismatiker gegangen und kamen somit gar nicht bzw. nur kaum in den Umlauf.
Auch wenn 2001 dann (ob stärkerer Nachfrage vor dem Abschied von der D-Mark und den Pfennigen) die Auflage auf 208.808 pro Prägestätte (= 1.094.040 Stück) erhöht wurde: Auch diese Münzen kann man ruhig sammeln bzw. muss man schon ein paar Euro hinlegen, um das Set komplett zu kriegen.
Reich wird man mit dem Sammeln von 1-Pfennig-Stücken wohl nicht - sehr wohl kann der Gegenwert von 0,5 Cent aber sehr oft deutlich überboten werden.
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